Samstag, 15. September 2012

Sex and Drugs and Rheumadecken




Gelüstet es eine Band nach Aufmerksamkeit, Prestige und schlappen 1,2 Millionen -Rentner, Babies und diverse andere Randgruppen eingerechnet- Fans, die denken, sie könnten mit der Streifenkarte ins Konzert gelangen, dann nennt man sich nach einer U-Bahnhaltestelle.
Das funktioniert allerdings nur in München. Jedenfalls kenne ich keine Schlager-Combo, die sich Mümmelmannsberg, Jungfernstieg oder Kellinghusenstrasse nennt, was aber letztendlich auch völlig egal ist, weil´s nichts zum Fortlauf des heutigen Beitrags beiträgt.

Die obigen, sich und ihre Lala darbietenden Herren wurden von uns licht- und beschallungstechnisch ausstaffiert, dereinst in den späten 90ern des vorangegangenen Jahrhunderts. Zu dem Zeitpunkt waren sie schon so einige Jährchen jenseits ihres Zenits, genau wie ihre Fans, und weil sich das so gut traf, trafen sich beide Gruppen auf einer Benefiz-, Geburtstags- oder Weissnichmehr-Party.
Verwelkender Ruhm meets ebensolche Körper.
Ein lauer Spätsommerabend, 19 Grad so in etwa, Schafswollplaids und Inkontinenzmittel machten die Runde, da kam uns die ansich glänzende Idee, in sexuelle Interaktion mit den Catering-Mädels zu treten, was nicht nur dem besseren Miteinander, sondern auch hygienisch besserer Verpflegung förderlich sein sollte.

Pille, Apothekerssohn aus gutem Hause, war aus nachvollziehbarem Grund unser Sicherheitsbeauftragter und Beschaffer allerlei bewusstseinseliminierender Tinkturen und Pülverchen, ausserdem Brillenträger und da es noch kein Mobbing gab, schickten wir ihn einfach so an den Bühnenrand, um bemerkenswerte Zwischenfälle zu bemerken und deren Folgen möglichst einzudämmen.
Plötzlich ertönte, wir befanden uns noch in der geschlechtlichen Erkundungsphase, ein lauter Hilferuf.
Also Büx wieder an, zum Podest geeilt und den Hintergrund erfragt.
Der bestand im Wesentlichen darin, dass die dünne Stimme des Sängers allenthalben die erste Reihe erreichte, was jedoch bestenfalls sekundär an der Technik lag.
So regelte ich erfolglos an Reglern, drehte an Knöpfen, verkabelte neu und beruhigte die aufgebrachte Seniorenmasse, bis nach etwa 20 Minuten heftigster Regen einsetzte, der zum Abbruch des Konzerts und einhergehender Abreise der Essensmannschaft führte.

An jenem Abend ging ich sehr unbefriedigt ins Bett, die alten Menschen auch. Aber nicht in meins.


5 Kommentare:

Hijack hat gesagt…

Oh mein Gott! Die Münchner Fr31h317! *.* Was habe ich die früher mal gern gehört.
...0hn3 d1ch schl4f 1ch h3u7 n4ch7 n1ch7 31n.0hn3 d1ch.. *summend davontaumle*

Yeah! hat gesagt…

Ihhh ViaE du hats nicht ernsthaft grad erzählt wie du einen Groupie einer Senioren Band flachgeleg...äh meine legen wolltest O_O ???!!!!
Wirklich, komm gibst zu die war doch sicher jenseits der 35, sei froh das die Technik so misst war ^^

Hijack hat gesagt…

*rofl* Yeah, ViaE schrieb von CATERING-Mädels. :D Ich glaube, man darf eher davon ausgehen, dass die blutjung und gutaussehend waren. ^^

Verdummt in alle Ewigkeit hat gesagt…

Kuckstu oben. *Haare rauf, Kopf gegen die Wand schlag, an Tischkante knabber*

Yeah! hat gesagt…

...mhhm ein Tisch aus Hanuta Watteln *lecker* *genüsslich knabber* "Du sag mal das Catering girl war das jetzt über 35 oder nicht?" *duck und weg* ^^