Mittwoch, 28. September 2011

Ein Quantum Toast

Man kann, sofern man gute Nerven hat, sehr gut neben Andrea im Auto sitzen. Als Beifahrer, wohlgemerkt. Unterlässt man Sachen wie "Ich muss mal", "Wann sind wir endlich da?" oder das allseits beliebte "Ich habe Durst wahlweise Hunger", ist es ein wahrhaftiger Genuss, ihr beim Führen eines Fahrzeugs zuzuschauen; leise Gebete vor sich hinmurmelnd rauscht man durch die frühmorgendliche Gegend und gelegentlich entwickelt sich sogar so etwas wie Konversation.
Andrea: "Wenn ich mir demnächst mal wieder ´nen Typen aufreisse, fragst du ihn bitte nicht, was er denn mal werden möchte, also nachdem er den Hauptschulabschluss nachgemacht hat, ok?"
Ich: "Hmpf."
Stille.
Noch mehr Stille.
Nervenzerfetzende Stille.
Ich: "Wann sind wir endlich da?"
Andrea: "Bald!"
60 Kilometer später.
Ich: "Ich muss mal!"
Durst hatte ich auch, Andrea Hunger, also steuerten wir eine Raststätte an, wo ich erst alten Kaffee ent- und mir sodann neuen besorgte, der geschmacklich irgendwo zwischen  Eigenmarke von Penny und Hühnerbrühe ohne Huhn lag. Andrea machte  damit ihr geröstetes Weissbrot lutschbar, bevor sie mir plötzlich, quasi überfallartig mangelnde Intoleranz im Umgang mit meinem Umfeld attestierte, wobei anfänglich offen bleiben sollte, wen genau sie damit meinte. Sehr schnell wurde jedoch deutlich, dass es wieder mal um Blogs bzw. deren Verfasser und Kommentatoren gehen sollte. Papst, Religionen, UFO´s, Bilderberger, Illuminaten, Truther - all das sei ja nun schon von mir gebasht worden, bliebe die Frage, wer als nächstes und wenn ja, warum dran käme. Den ganzen Scheiss, wie sie sich auszudrücken pflegte, könne man doch getrost in die Tonne kloppen, doch da musste ich scharf widersprechen und ihr meine Sicht der Dinge bildlich-blümerant darlegen.
Wie sie  sicherlich wisse, leitete ich meine Ausführungen ein, sei ich ja Schalke-Fan. Nicht selten käme es demnach vor, dass ich königsblau gewandet vor dem Fernseher sässe und meinem Lieblingsverein bei der Verrichtung seiner sportlichen Aktivitäten zusähe. Nun hätte ich aber so rein gar nichts dagegen, wenn jemand, zwar aus mir unerfindlichen Gründen, aber wie dem auch sei, beispielsweise in grün gekleidet ebensolches bei den Werder-Spielen täte.
Soweit verständlich?
Nicken.
Okay, jetzt solle sie sich doch bitteschön einen, sagen wir mal, waschechten  Rosenheimer vorstellen, der in der Unterwäsche seiner Frau vor der Glotze hocke und die Spieler von Schachtjor Donezk anfeuere und mir vorwerfe, mein Verhalten sei nicht normal.
"Ahhh, verstehe", nuschelte sie mir zu, "das kannst du nicht tolerieren, hmmmm, interessanter Denkansatz."
"Nicht nur, dass ich das nicht toleriere...ICH kann, so wie ich bin, ins Stadion gehen...noch´n Toast?"

Sonntag, 25. September 2011

Eine Frage der Ähre

Meine Mama ist sauer auf mich. Gestern haben hier "Die Original Ötztaler Schlüpferschnüffler" (oder so ähnlich) aufgespielt und ich undankbarer Sohn habe ihr kein Autogramm besorgt. Ich werde an mir arbeiten müssen, um doch noch einen ordentlichen Schnitt bei der Verteilung der immensen Erbmasse zu erzielen.
Dabei habe ich meinen Eltern zur Goldenen Hochzeit eine Kreuzfahrt geschenkt. Und, nicht zu vergessen, eine DVD. "Titanic".
Naja.

Ebenfalls gestern wollte mir ein Fachmann eine Kampagne zur Verbesserung meiner werblichen Aktivitäten aufschwatzen. Wenn ihr in Zukunft mal in die Verlegenheit kommt, euch eine Anti-Aging-Creme des diesbezüglichen Marktführers kaufen zu müssen und der hohe Verkaufspreis euer Misstrauen erweckt - der Typ wohnt hier in der Präsidientensuite und löhnt satte 680 Euronen die Nacht. Wie, ging es mir so durch den Kopf, den leergefegten, will mir ein Mensch helfen, dessen Erfolge darauf beruhen, eine 25jährige, die wie 35 aussieht und behauptet, 45 zu sein, in einem Spot das Cremeweisse vom Himmel herunterlügen zu lassen?

Vorgestern taucht hier so´n Lackl auf, behauptet, von der Bäcker-Innung zu sein, beanstandet mein betriebliches Kauf- und Konsumverhalten, führt tausend Gründe auf, warum ich jetzt und ab sofort immer auf anderes Brot umsteigen sollte.
Ich habe ihn von den Köchen mit alten Brötchen bewerfen lassen.

Der Job schafft mich, Rangnick, ich komme...

Freitag, 23. September 2011

Auge um Auge...

Der Sarkast in mir will unbedingt schreiben, dass Troy Davis erst im Angesicht des Todes mit der Giftspritze konfrontiert wurde, die meisten von uns jedoch das Leben mit einer teilen müssen.
Der Humanist hingegen will ums Verrecken nicht wahrhaben, dass immer noch Rache statt Gerechtigkeit federführend bei der Gesetzgebung und daraus resultierenden Urteilen der angeblich grössten und freiesten Demokratie der Welt ist. Höchstwahrscheinlich ist gestern erneut ein Unschuldiger dem zum Opfer gefallen.
Wie muss das sein, frage ich mich, wenn du 20 Jahre schwankst zwischen Hoffnung, Resignation, der Unsicherheit, ob dein Urteil aufgehoben, umgewandlt oder letztendlich doch vollstreckt wird. Muss das nicht so etwas wie Erlösung sein, wenn es endlich vorbei ist? Getötet von einem Staat, der glaubt, den niederen Gelüsten nach Vergeltung der religiös verblendet verblödeten Mehrheit seiner Bürger nachkommen zu müssen, einem Staat, der glaubt,  die "freie" Welt führen zu können oder gar müssen, der leider aber  aus den Kinderschuhen der Archaik nie hinausgewachsen ist.
Armselige neue Welt.

Montag, 19. September 2011

WHITE-X-MAS

Es ist Montag, der 19.09.2011, 07:15.
Es schneit.

Gott, Yeti, der Berg und ich

Dem heutigen Post möchte ich eine kleine Gegendarstellung voransetzen: Zwar habe ich letztens behauptet, Andrea hätte nichts wirklich Göttliches an sich, will mich jetzt aber geschickt drauf rausreden, dies in der Eile Schrägstrich Hitze des Gefechts vorschnell und unmotiviert geschrieben zu haben.
Selbstverständlich ist sie anbetungs- und verehrungswürdig.
Ausserdem finde ich, 3 Tage ohne gedeckten Frühstückstisch sind genug. Man kann sich auch anstellen...

Das Löffelchen, welches sich aus der Starre seiner bevorzugten Schlafposition gelöst und mir einen despektierlichen Kommentar reingesemmelt hat, meint in besagtem Pamphlet, ich sei wohl ein Yeti, wogegen eindeutig mangelnde Körperbehaarung spricht.
Folglich bleiben nur Bergfex, wahlweise  -dämon oder eben (ein) Gott.
Ich bin kein Bergfex oder -dämon. Definitiv.
Wie ich nunmal so bin, nämlich der Selbstreflexion durchaus zugetan, habe ich sofort versucht, dies zu ergründen und Indizien zusammen zu tragen, die diese Behauptung stützen oder auch ad absurdum führen könnten.
Dagegen spricht ganz klar mein Hang und Drang, mich über moderne Medien mitzuteilen. Die Leute per Steintafeln zu drangsalieren, ist irgendwie nicht so mein Ding.
Ich suche mir keinen Deppen, der das Volk ins gelobte Land führt. Das mach ich selber. Sobald ich rausgefunden habe, wo´s ist.
Tendenziell würde ich eher dazu neigen (durch die Verwendung des Konjunktivs nehme ich dem folgenden Satzteil eine gewisse, durchaus vorhandene Schärfe), zu behaupten: Ja, ich bin ein Gott, verfüge ich doch über ein gerüttelt Mass an Güte. Erst kürzlich habe ich zwei jungen Frauen, die nicht bemerkten, dass ich mich im Büro befand, auf die Frage, wie sie sich fürs andere Geschlecht interessanter machen könnten, den gütigen Rat gegeben, sich doch Nutella auf die Nippel zu schmieren.
Mit zunehmendem Alter wird auch mein Bart immer weisser und ich bevorzuge locker fallende Gewänder, die anfällige Körperpartien nicht so einschnüren.
Um mich herum schwirren lauter Engelein wie die Fliegen um  somalische Kinder.
Ich beteilige mich aktiv an der Läuterung beratungsresistenter Menschen (meine Rechte ist gefürchtet).
Ich bin kein Misanthrop, verstehe es jedoch, dies gut zu verstecken.
Meine obersten Angestellten tragen lustige Kostüme.
Ich schicke den Menschen Seuchen und Plagen, wobei das in letzter Zeit stark nachgelassen hat; war auch nichts dabei, was man nicht mit ein bisschen Penicillin wieder hingekriegt hätte.
Ich bin nur einmal die Woche in Wien.

Ein Fazit erübrigt sich wohl...

Freitag, 16. September 2011

Holy Shit

Nun, da mir von erlauchter Seite  -Kritiker dürfen fortan ihre diesbezüglichen Kommentare direkt an den Dienstagshasser senden- Absolution in Sachen Intoleranz erteilt wurde, wende ich mich, obwohl ja eigentlich immer noch auf  angekündigte Beweise in Sachen False Flag / 9/11 wartend, der Kirche/den Kirchen/Religionen zu. Nicht die eine will ich über die andere erheben, nein, das findet man bei unserem Lieblingshoster zuhauf, sondern allen nur denkbaren Strömungen eins mit dem grossen Weihrauchschwenker verpassen.
Oft genug wird ja gefragt, woher denn Glaube/Religiosität/Irrglaube/FC Bayern-Fantum eigentlich käme.
Das soll meine Frage nicht sein, weiss ich doch, wie mir oft ein wenig kritelnd bescheinigt wird, auch hierauf, wie auf so vieles, was eigentlich niemanden interessiert, die Antwort:  Die Unwissenheit ist´s.
Spiritualität gleich welcher Coleur findet sich in jeder Kultur - egal, ob Götzen, Naturgötter oder eben ein einzelner Gott verehrt oder angebetet werden, letztendlich sind sie nur dazu da, unerklärbare Vorkommnisse oder Gegebenheiten in die Schuhe geschoben zu bekommen.
Schaue ich aus meinem Fenster, sehe ich einige ziemlich hohe Berge, was mir Gelegenheit gibt, diese meine kühne Behauptung ein wenig zu veranschaulichen. In jeder "Naturreligion", deren Anhänger sich aus Bergvölkern rekrutieren, wird ihm, dem Berg nämlich, mystische Bedeutung  und mindestens ein Gott mit dortigem Hauptwohnsitz zugemessen, was nicht weiter verwundert ob der Bedrohung, die von ihm ausgeht. Geröll- und Schneelawinen, Eiseskälte, plötzliche, schier unerklärliche Wetterumstürze, unbekannte, im Tal niemals zu sehende Raubtiere- all das und wahrscheinlich noch viel mehr führten zur Entstehung von bösen Dämonen, guten Geistern und dem Yeti, wahlweise auch Bigfoot in Nordamerika.
Man versuchte die Götter mit Essen, Schätzen oder gerne auch mal der ein oder anderen Jungfrau zu besänftigen.
Denen begegnet man übrigens immer wieder, fängt man erstmal an, sich mit Religionen zu beschäftigen. Sei´s die ihrem Jupp Hörner aufsetzende Maria oder jene, die auf den muslimischen Märtyrer im Paradies gleich in Kompaniestärke wartenden - Jungfern, soweit das theistisch geweitete Auge auch blickt.
Hmm, wie komme ich jetzt -schönes Bild übrigens- von den Jungfrauen wieder runter?
Ok, ich weiss schon - kann man getrost feststellen, dass der Mensch sehr gerne mal den Lauf der Dinge zu seinen Gunsten beeinflussen will, ihm aber in den meisten Fällen das Vermögen dazu fehlt, erfindet er sich Wesen, denen er zutraut, diese Fähigkeiten zu besitzen. D`accord?
Weil er aber im Lauf der Evolution auch ein wenig Gehirn-Jogging betrieb, konnte er sich immer mehr erklären und sah recht bald  diverse Götter als überflüssig an, was ihn zum Monotheismus trieb, der zeit- und opfersparenden Variante.
Damit sich zu den draussen in schwarzen Chrysler Voyager auf mich wartenden Herren mit schwarzen Sonnenbrillen nicht auch noch krummsäbeltragende gesellen, beschränke ich mich jetzt ein wenig auf die bei uns doch recht verbreitete Version, das Christentum nämlich.
Bis zur Geburt eines späteren Musical-Stars hatten sich nur wenige, insgesamt gesehen recht uncoole Glaubensgemeinschaften gebildet, die allesamt dem Verlangen nach Erklärung der Welt und seiner Bewohner nicht so recht nachkommen konnten oder wollten. Das sollte sich schlagartig ändern, erkannten doch  die bis dahin keinen Verleger findenden Märchenerzähler die Brisanz und Dynamik der Story eines bei 40 Grad durch die Wüste eiernden Kerls, der sich überdies zum Pazifismus bekannte und Wasser in beeindruckender Weise modifizieren konnte.

Jetzt mahnt mich aber ein Blick auf die Uhr, demnächst mein Bettchen anzusteuern. Überflüssig zu erwähnen, dass ich niemanden  bitten werde, im Schlaf über mich zu wachen (dafür habe ich eine Alarmanlage) und beim Frühstück, das ich Ungläubiger erst mittags einzunehmen pflege, danke ich niemandem, es auf meinen Tisch gebracht zu haben. Na okay, Andrea vielleicht, aber die hat  nichts wirklich Göttliches an sich.

Weiter geht´s demnächst, da ja noch der semigeniale Brückenschlag zu den bloggenden Vertretern jedweder Glaubens- und Unglaubensrichtung fehlt.
Daran soll´s nicht mangeln.

Samstag, 10. September 2011

Centrale Inkontinenz Agentur

Wie wir ja alle wissen, wird das gemeine UFO mit den getragenen Socken von Al Bundy angetrieben, der aber , das konnte man ja schliesslich gute 2 Jahrzehnte mitverfolgen, nur alle 3 Wochen seine Fusskleider wechselt. Daraus ergibt sich ein eklatanter Treibstoffmangel, sodass es gar nicht so viele ausserirdische Fluggeräte geben kann, wie durchs Netz geistern.
Nicht ohne Stolz kann ich hier und jetzt verkünden: Es ist mir gelungen, so ein Paar bei Ebay zu ersteigern, wir können unsere kleine Reise also fortführen.
Und während ihr es euch bequem macht, erzähl ich euch eine putzige Geschichte, die Geschichte von Fritze F. aus Wuppertal. Weil der Papst, trotz vorheriger Ankündigung, doch keine Boutique mit der Tochter von Lottogewinner Erwin Lindemann in der bergischen Metropole aufmachte, wurd´s Fritze F.  im fortgeschrittenen Alter von immerhin 24 arg fad und er beschloss, sein durch jahrelanges intensives Studium der Geheimdienste anhand von James-Bond-Filmen erworbenes Fachwissen in einem Blog der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Auslöser war, neben bereits angesprochener Langeweile, der 11.09.2001, wie er später freimütig in einem mit sich selbst geführten und für die Nachwelt akribisch aufgezeichneten Interview zugeben wird.
Neben seinem dreistündigen Architekturstudium, las er sich bei Wikidingens ein immenses Fachwissen in Statik, Sprengstofftechnik und Zionismus an. Dann stand für ihn fest: Die Centrale Inkontinenz Agentur, die sich erst kürzlich so umbenannt hatte, weil sie sich ob der gegen sie gerichteten Vorwürfe  ständig bepisste und lässig  ihren tatsächlichen dunklen Machenschaften nachging, hatte das World Trade Center in die Luft gejagt, damit der Herr Bush Nacktscanner an Flughäfen einrichten konnte, deren Bilder live ins Oval Office übertragen werden sollten. Oder in ein Land am Arsch der Welt einzureiten, um OBL zu jagen, der sich trotz Millionen-Offerte von Gillette weigerte, seinen Zottelbart abzunehmen. Oder er einfach grad Bock drauf hatte.
Das Pentagon  legten sie vorsichtshalber auch noch halbwegs in Schutt und Asche.

Fritze F. hält seine Version  übrigens für überaus intelligent und dem  immer wieder zitierten Mainstream für sowas von voraus, das glaubt man  gar nicht...


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In stillem Gedenken  an die über 3000 Opfer.
Ich wünsche ihren Angehörigen alle Kraft dieser Welt und derartigen "Autoren" wie Fritze F. ein wenig mehr Hirn. Vielleicht kann man sich das ja als App irgendwo runterladen.

Donnerstag, 8. September 2011

LUCY IN THE SKY WITH DIAMONDS

Ich halte, ums mal gleich vorneweg zu sagen und den Raum für diesbezügliche Spekulationen einzuengen, ca. 90 %, Tendenz steigend, der Menschheit für zu blöd, ein Loch in den Schnee zu pissen. Sollte mir jemals der Sinn nach einer Parteigründung mit nachfolgendem Wahlkampf in der Fussgängerzone stehen, werde ich wohl auf das lästige und zeitraubende Erstellen eines Wahlprogramms völlig verzichten und mich stattdessen darauf konzentrieren, die buntesten Luftballons zu verteilen - die 5-Prozent-Hürde werde ich locker-flockig überspringen wie dereinst Ed Moses die der Tartanbahnen dieser Welt.
Viele der an dieser eigentlich doch recht simplen Aufgabe - wir befinden uns gedanklich wieder beim Loch-in-den Schnee-pissen - ständig Scheiternden findet man im Impressum  von Zeitungen, Zeitschriften und seit einigen Jahren nun auch in Blogs. Der Rest befindet sich davor.
Man räumt ja in unseren Breiten der freien Meinungsäusserung  Zugeständnisse ein, wie sie anderswo kaum denkbar wären. Bayern fällt mir da spontan ein. Statt dieses hohe Gut angemessen zu verteidigen und sauber verfasste, gegebenenfalls einwandfrei recherchierte Posts in die Niederungen dieser unserer Welt abzulaichen, wird auf einem Niveau dahergeritten, das Boulevard-Journalismus in die Sphären Literatur- und Pulitzerpreis verdächtiger Exponate  vordringen lässt.
Ich möchte, um das mal ein bisschen zu verdeutlichen, euch auf eine kleine Blogreise mitnehmen, wobei die Destinationen, oh, ich Schelm, ich gewiefter, unbenannt sein werden, oder, ums anders auszudrücken:
No Link for this Bullshit!
Wie es sich für einen sorgfältig geplanten Ausflug geziemt, legen wir , also ich, ihr seid ja nur Trittbrettfahrer, zunächst das Fortbewegungsmittel fest: Ich hatte da an ein UFO gedacht. Drauf gekommen bin ich, als ich für unseren kleinen Trip einige Vorbesichtigungen der Lokalitäten vorgenommen habe. Habe ich Trottel bislang Unsummen für Taxi und öffentlichen Personennahverkehr ausgegeben oder mir auf meinem Mopfel  ´nen nassen Arsch geholt, zeigt uns das Web 2.0, wie Mann oder Frau von Welt sich heutzutage angemessen fortbewegt. Glaubt man den sich dort tummelnden und hobbyjournalistisch betätigenden Verkehrsplanern, sind sie nämlich mitten unter uns, die Raumfahrzeugführer aus fernen Galaxien. Leider habe ich auf dem Blog keine Möglichkeit gefunden, mir ´ne Zehnerkarte für den Grossraum Milchstrasse zu bestellen. Sicher nur ein Versehen des Betreibers. Aber Bücher kann man  immerhin ordern, wo Testmitfahrer über ihre Erfahrungen mit Service- und Bordpersonal berichten. Ich glaub allerdings, die schummeln da ein wenig, denn so ein toller Planet kann das nicht sein, wo die herkommen, hat man doch erst kürzlich ausgerechnet, dass es ca. 8 Milliarden Jahre dauern würde, um von dort hierher zu gelangen. Ich mein, ´ne 8 Milliarden Jahre alte Stewardess - da kann ich ja gleich mit der Lufthansa fliegen.

Wo nie und überhaupt gar niemals nicht geschummelt wird, sind, wir nähern uns der 2. Station, Verschwörungstheorien. Wie Pilze aus den Drogenlabors verarmter lebensunfähiger Biostudenten schiessen sie aus dem Boden und gedeihen virtuell im Web fröhlich vor sich hin, bevor sie von Dumpfbacken, die einen Champignon nicht von einem Atompilz unterscheiden können, verspeist und fortan als Verdauungsprodukt munter in der Natur und deren Bewohnern verteilt werden.
Ob JFK, Marylin Monroe, Kurt Cobain, 9/11, Chemtrails oder die Dorfbürgermeisterwahl in Büdelsdorf - Schuld haben die Juden. Hatten wa schomma, die Nummer, ist nicht so besonders gut ausgegangen für alle Beteiligten.
In satanistischen Zirkeln, die allesamt von den Rothschilds iniziiert und geleitet werden, hocken sie beisammen und denken sich aus, wie sie der Menschheit schaden und ihrem Vermögenszuwachs  nützen können.
Ja, das sind die wirklich Bösen, während wir, die Guten, unter ihnen zu leiden haben und wenn das auch durch nichts belegt werden kann, so verbreiten wir unsere Kunde trotzdem und unseren Kritikern werfen wir einfach vor, total un- oder gar falschinformiert zu sein, weil ja in keiner Fernseh- oder Zeitungsredaktion, die was auf sich hält, der Satan fehlen darf und seine Message aussendet.
Schaut man jedoch mal hinter die Kulissen, wer uns da eigentlich so vehement etwas einreden will, wogegen Grimm´s Märchen wahrlich Tatsachenberichte zu sein scheinen, erkennt man die wahre Absicht: Die guten, ehrenwerten Goldförderer und -händler sind´s, die mit Panikmache den grossen Reibach  erzielen wollen.
Weiss zufällig jemand, wie Gold gefördert wird? Wieviel Gewinnspanne zwischen  Goldgräber und Goldhändler liegen?

Aber weil mir vom UFO-Fliegen immer so schlecht wird, machen wir jetzt ein bisschen Pause.
Seien auch Sie demnächst wieder dabei, wenn es heisst : Unheimliche Begegnung der 2.0ten Art.

Mittwoch, 7. September 2011

Morgen, Kinder, wird´s was geben

Da wird der pöhse, pöhse ViaE nämlich mal wieder (höre ich da ein  "endlich" aus diversen Himmelsrichtungen?) die ganz grosse Keule auspacken  und hemmungs- sowie gnadenlos die Blogosphäre niederknüppeln.
Trug mir doch mein Findelkind, das dereinst in einem Baströckchen ausgesetzt wurde, das Lesen eines Posts an, dem gar schrecklicher verbaler, mentaler und auch sonstwie gearteter Inhalt innewohne.
Da man sich mit 20 aber nun wirklich nicht alles merken kann, vergass es die genaue Adresse des Machwerks und so sah ich mich gezwungen, der akuten Neugier verfallen, es zu suchen, das Machwerk nämlich, nicht das Findelkind (das findet man im Zweifelsfall immer vor meinem Kühlschrank). Fündig wurde ich auf http://www.wordpress.de/ , wo man Top-Blogs aufrufen kann.
"So will auch ich tun" sprach ich und bereute schon kurz drauf diesen meinen Ausruf, wurd mir doch bei Anklicken einzelner Exponate unter besagtem Listing immer übler und wenn ich mich ein wenig gefangen habe, Magen und Darm wieder über Normalfunktion verfügen, so werd ich berichten, welch widerliches Schriftgut dort auffindbar ist.
Jawoll - und wer sich vorbereiten möchte, dem sei ein kurzer Blick angeraten, hinein in die Abgründe der seelisch-literarischen Flachdübler. Mehr Link gibt´s übrigens nicht, denn ich weigere mich stand- und wehrhaft, derartigem Hirndünnschiss über Gebühr Aufmerksamkeit zuzuleiten.
So der Gott des Schedule´s es will, werd ich wohl morgen meine ungeliebte, wenngleich nicht minder uneinfühlsame Meinung kundtun, auf dass auch ihr es mir kommentierenderweise nachtun möget.
So gehet (noch) hin in Frieden...