Montag, 27. Dezember 2010

Stirb handzahm

Die Welt ist ungerecht.
Und weil diese Erkenntnis weder neu, noch überraschend ist, nehm ich´s einfach so hin, dass meine Weihnachtswünsche wieder nicht erfüllt wurden. Frieden auf Erden hatte ich mir gewünscht. Und ´n  I-Pad. Nichts davon hab ich bekommen - vielleicht habe ich mich zu unflexibel bei der Reihenfolge gezeigt
Damit es euch nicht auch so geht, werde ich eure geheimsten Wünsche erfüllen und endlich einen Auszug aus meinem neuesten Roman, dessen Fertigstellung kurz bevorsteht, veröffentlichen. Boah, hat der denn nichts Besseres zu tun, höre ich da die ewigen Nörgler raunen. Doch, hat er, aber das macht er nebenbei.

Zuerst wollte ich die Geschichte von Sonja G. erzählen, einer Südschleswigerin, die bei einsneunzig Körpergrösse Körbchengrösse 75A hat und Amok läuft, als ihr Antrag auf Zuweisung eines Behindertenparkplatzes abgelehnt wird.
Das erschien mir jedoch zu real und so wurde die Lebensgeschichte eines spielsüchtigen Mittvierzigers konstruiert, dessen Vita nunja, sagen wir mal, etwas kurios verläuft.
Demnächst. Hier.
Arbeitstitel: siehe oben.
Derweil dankt man für die Weihnachtswünsche und retourniert jene auf diesem Wege.

Freitag, 17. Dezember 2010

Doswidanja

Man sollte sich, weilt man in einem fremden Land, nur an den höchsten, heimischen Stellen - in diesem, meinem Fall also der Deutschen Botschaft- über diskriminierendes Verhalten der Eingeborenen  beschweren.
Eiseskälte ( -8 Grad) und andauernder Schneefall sind für einen altersmässig fortgeschrittenen Herrn wie mich durchaus Reklamationsgründe, besonders, wenn aufgrund der Wetter- und nicht ausgeführter Räumungsverhältnisse 3 Stürze an einem einzigen Morgen die verkalkten Knochen auf Belastbarkeit prüfen.
Kommt erschwerend hinzu, dass sich Jugendliche, eine Wolke von Clerasil verströmend, darüber belustigen, ist das Mass voll, der Schnee abgeklopft und der Weg zur Strassenreinigung vorprogrammiert. Strassenreiniger sind kernige Menschen, lachen einem herzhaft ins Gesicht und brabbeln was von "Piefke, dösiger".
Wollte ich eh grad eine Änderung in meinem Pass herbeiführen, nutzte ich die Gelegenheit gleich, um meinen Unmut zu äussern und somit für alle Leidens- und Bundesgenossen eine Abschaffung der katastrophalen Umstände herbeizuführen.
Die Deutsche Botschaft in Wien ist ein riesiger Bau...an dessen Hinterseite man einzeln eintreten darf, nach Waffen, Kommunikationsgeräten und subversiven Gedanken durchleuchtet wird, um nach nur etwa zweistündiger Wartezeit in der Kälte nicht etwa zum Botschafter, nein, zu einer Angestellten vorzukommen, die ihrer Inkompetenz durch heftiges Achselzucken Ausdruck verleiht.
So monologisiere ich 10 Minuten, lasse meinen Pass nach Entrichtung einer satten Gebühr (so´n Riesen-Schuppen kostet ja schliesslich) ändern und ziehe unbefriedigt von dannen.
Gegenüber befindet sich die russische Botschaft, wo die Leute ein und aus gehen, den Pförtner freundlich grüssen und ihre Anliegen beschieden bekommen.
Ob Gazprom noch ´nen Job für mich hat? Immerhin bin ich Schalker und besitze somit beste Voraussetzungen für eine schnelle Einbürgerung...

Sonntag, 12. Dezember 2010

Fiaker-News

Je näher Weihnachten rückt, desto mehr kommt meine weibliche Seite durch. Diese eigentlich recht harmlose, mir jedoch von gewissen Stellen vorwurfsvoll zugetragene Erkenntnis basiert auf meiner Routenplanung, die, man schaue sich zur Verdeutlichung bitte mal eine Österreich-Karte an, mich von Tirol über Salzburg nach Kärnten und von dort nach Wien geführt hat.
Eine sorgfältige Vorbereitung sieht irgendwie anders aus.

Mein Jahr wird hier wohl seinen Ausklang finden.
Es wird sich nahtlos in die Reihe der katastrophalsten einreihen und dort einen Spitzenplatz einnehmen.
Ich wüsste nicht, was die letzten 4 Monate noch toppen könnte - und will´s auch gar nicht.
Momentan habe ich mich ein wenig mit Arbeit eindecken lassen  ( Jefe ist dämlich - jeden meiner Vorschläge akzeptiert er mittlerweile unkommentiert), das Manuskript wächst bedenklich ( sind 1200 Seiten zuviel für einen Roman?) und mein psychischer Zustand pendelt zwischen "besorgniserregend" und  "leckt mich alle mal".
Leider glaube ich nicht, dass sich das durch einen Wechsel der Jahreszahl grundlegend ändern wird, aber wer weiss das schon?
Vielleicht werd ich ja mit fortschreitender Zeit weniger Türen und Wände mit der Hand einschlagen...vielleicht auch nicht..
Wahrscheinlich werde ich wieder mehr bloggen in den nächsten Tagen, ziehe es sogar in Erwägung, etwas aus dem Manuskript zu veröffentlichen...
Ihr seht: Alles ist möglich.

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Ich komm zu nix

Morgen führt mich mein geheimer Geheimauftrag nach Kärnten. Eigentlich sollte das keiner wissen, weil´s ja geheim ist, aber die Deppen können ja eh nicht lesen, wie man den aktuellen Gazetten entnehmen kann:
20 % der 15jährigen Ösis können getrost als Analphabeten bezeichnet werden. Tut natürlich keiner - ausser mir...daher verlagere ich mein Tätigkeitsfeld, in der Hoffnung, dort intelligentes Leben vorzufinden.
Schaunwerma...