Montag, 30. Januar 2012

Candle in the wind

Ich befinde mich in einem Dilemma. Gestern versprach ich ja grossspurig, etwas aus meiner Jugend -also der Zeit vor der französischen Revolution- zu posten, grad eben einer guten Bekannten in Mexiko etwas über Kommunismus, Kapitalismus und Gummibärchen. Jeder auch nur halbwegs historisch bewanderte Mensch möge den Widerspruch  erkennen und somit nachsichtig mit mir und den folgenden, zum Teil doch sehr gewagten, an den Haaren herbeigezogenen Übergängen sein.
Meine Eltern waren ja, hab`s  glaub ich schonmal erwähnt, bitterarm und  konnten sich nicht mal einen zweiten Vornamen für mich leisten, von üppig zu nennendem Taschengeld will ich gar nicht erst reden.
So kam es, dass ich in wirtschaftliche Konkurrenz zur örtlichen Kirche trat und vor deren Portal Teelichter zum Kauf feilbot. Da ich grad vorher aus dem Firmunterricht geflogen war, mich also eh schon an der Schwelle zum Fegefeuer befand, verwandte ich wenig bis überhaupt keine Anstrengung darauf, mich vor Entdeckung durchs spirituelle Bodenpersonal zu schützen. Gott würde, so er denn ein Ehrenmann sei, schon den irdischen Wettbewerb aufnehmen, dachte ich und ausserdem hatte er einen nicht unerheblichen Vorteil: Seine Kerzen wurden von meinem Vater durch monatliche Abgaben, der Fachmann redet auch von Kirchensteuer, bezuschusst. Ferner billig ein- und teuer verkauft. Dieses ansich schon unlautere Geschäft wurde auch noch mit höchst dubiosen Werbeversprechungen bezüglich der Wirksamkeit des Produkts verknüpft. Klassischer Fall von Subventionsbetrug demnach in Tateinheit mit unlauterem Wettbewerb und unerlaubter Kartellbildung.
Die urplötzlich auftauchende Staatsgewalt, grün gewandet und ebenso hinter den Ohren, mochte meiner Argumentation, ich wolle dem Kapitalismus ein menschliches Antlitz verleihen, weder zustimmen, noch folgen, löste meinen Verkaufsstand auf und verbrachte mich zum Polizeirevier, wo ein weiterer Beamter erst meine Mutter, dann mich anrief, und zwar namentlich, also mich zumindest.
Wir, ich hoffe dies mal in aller Bescheidenheit anmerken zu dürfen, waren  nicht so wie die gräusliche Jugend von heute, die ja vor nichts mehr Respekt zu haben scheint. Wir, in dem Fall ich, standen stramm, schlugen die Hacken zusammen, die Augen nieder und heuchelten Reue.
Derartig eingelullt beging der Herr leider den Fehler, nach meiner Motivation zu fragen, worauf er sich bis zum Eintreffen meiner Mutter einen Vortrag über soziale Marktwirtschaft, klerikale Habsucht, die schlechten Zeiten im Allgemeinen und meine persönliche Situation in diesen im Besonderen anhören musste, den ich nur kurz für die Frage nach einer Zigarette unterbrach.
"Lümmel, ich geb dir gleich ´ne Zigarette".
"Okay, dann eben nicht. Gummibärchen vielleicht?"
Unter lautem Protest, am linken Ohrläppchen, dem überaus empfindlichen, von Muttern gezogen, verliess ich den ungastlichen Ort, nicht ohne wilde Drohungen auszustossen, mich zukünftig dem Kommunismus zuwenden zu wollen.
Von diesem Vorhaben nahm ich jedoch Abstand, weil ich fand, die damalig führenden Vertreter des Genres sähen scheisse aus und so könne man mit Sicherheit keine heisse Braut abkriegen.
Und so wurde ich, was ich heute bin.
Traurig, oder?

Samstag, 28. Januar 2012

Pochiertes Heilbuttfilet

Behauptet man -und ich tue das ja- Salat sei nur etwas für Karnickel und Hamster, muss dem Fisch nahrungskettenhierarchisch der Bär und Pinguin zugeordnet werden.
Leute, die was anderes sagen, haben einen an der Waffel. Die gab´s anschliessend. Schön mit Schlagsahne und Erdbeeren. Das nenn ich mal benutzerfreundliches Essen - möglichst viele Kalorien bei geringstmöglichem Beiss- und Kauaufwand. Sehr ökonomisch, so lob ich mir das, da kann man so ´ne Stinke-Vorspeise schon mal vergessen.
Wie ich ja überhaupt sehr vergesslich geworden bin: Wer genau, fragte ich mich vorhin beim Überfliegen der Mails, hatte das jetzt nicht so gerallt, dass seine/ihre Einladungen  zu handelsüblichen sozialen Netzwerken bei mir auf wenig bis gar kein Interesse, ganz zu schweigen von Gegenliebe, stossen.
Ich mach das nicht, so. Und twittern schonmal gar nicht. Wenn ich das, was ich zu sagen habe, in 140 Zeichen pressen müsste, so wäre  mindestens jedes zweite davon Bestandteil eines Schimpfworts.
Und das kann doch keiner wollen.
Apropos Wolle (billiger Gag, oder?) - morgens halb zehn in Österreich auf 2200 m überm Meeresspiegel, den man aber nichtmal sehen konnte, ist es ganz schön kalt.
Wollt´s ja nur mal gesagt haben. Fische haben es da  viel besser, die legen sich ´ne Fettschicht zu und schon frieren sie nicht mehr. Ob das  beim Menschen wohl auch so ist? Schwitzt Maite Kelly bei
 -18 Grad?
Wie immer mehr Fragen als Antworten...seid ihr gar nicht enttäuscht von diesem Blog?

Mittwoch, 25. Januar 2012

I was born under a wand`rin star

Und wir, die wir unter einem dahinwandernden Stern geboren sind, leiden alle unter einem Gendefekt: Uns fehlt das Gen, wo sich die Diplomatie aufzuhalten beliebt.

Moment, ich muss das grad mal für P. übersetzen: Ich bin ein Arsch, von Kopf bis Fuss.
Desweiteren weise ich darauf hin, dass dies kein Schwanzvergleich wird, obwohl ich dem Löffelchen hier mal ein paar reinsemmeln muss. In unser beider Interesse hoffe ich inständigst und aus gutem Grund, dass meiner grösser ist, u.A. weil´s Essbesteck weiblich ist.

Ferner lässt mein Harmoniebedürfnis arg zu wünschen übrig, was mich schonmal dazu verleitet, etwas Beschissenes auch als solches zu bezeichnen, weil mir die Reaktion des Bescheissenden eigentlich ziemlich wurscht ist. Ausser er winselt um Gnade, was jedoch recht selten vorkommt, da sich selbst die grössten Loser in der Anonymität und räumlichen Distanz stark wie Tarzan fühlen. Und sich auch so verhalten - sie schwingen sich schreiend durch ihren Urwald und rufen alle Tiere herbei, auf dass diese ihnen beistehen mögen im Kampf gegen den fremden Eindringling.
Natürlich habe ich ihn - wir reden immer noch von dem Kommentargedöns da vorvorgestern- provoziert.
Natürlich wollte ich ihn damit in die Ecke drängen und sehen, wie er sich da rauswindet.
Natürlich wusste ich, dass das Ganze darauf hinausläuft, dass er mich als dummen, sensationsgierigen Idioten darzustellen versuchen wird.
Natürlich hätte ihm eine sachliche Diskussion auch nichts gebracht, weil ich ihm dann verklickert hätte, inwiefern er zumindest Mitschuld an den Umständen in Afrika hat.
Somit wäre er so oder so der Dumme gewesen...und das galt´s zu beweisen.
Manchmal fühle ich mich berufen, diesem ganzen Schmu, der da verzapft wird, etwas entgegenzusetzen, oft weil ich grad Zeit und Lust dazu habe, oft aber auch nur aus Spass an der Freude.

Ähm; P., eigentlich sage ich nur, dass ich immer noch ein Arsch bin, mich aber freue, gelegentlich Papier zu finden, mit dem ich mich abwischen kann.

Fakt ist erstens, dass es das beschriebene Flüchtlingsproblem gibt, Fakt ist zweitens, dass es ein Schiffsunglück gegeben hat. Fakt ist drittens aber auch, dass beides nichts, aber auch rein gar nichts miteinander zu tun hat. Wer aber den Eindruck erweckt, dem sei so, handelt in höchstem Masse unlauter, um nicht zu sagen unmoralisch, vor allem dann, wenn er die Medien ob unlauterer Methoden anprangert.
Moral...ich hör sie schon alle aufschreien: "Ach, hör mir doch auf mit Moral, wo gibt´s die denn noch?"

Hier kommt der Punkt, wo ich anfange zu beweisen, dass nicht ich der Arsch bin.

Moral und Ethik lösen bei den meisten schon allein deshalb Brechreiz aus, weil wir damit von Kanzeln predigende Geschöpfe oder aus der Mottenkiste der Philosophiegeschichte herausgekramte Leitsätze aus vergangenen und mit heute nicht mehr zu vergleichenden Tagen assoziieren.
Kant´s kategorischer Imperativ ist ein Begriff? Wenn nicht, sei dir gesagt, dass die meisten Suchmaschinen nicht nur für "dicke Möpse", "notgeile Hausfrauen in deiner Nähe" und "Twilight" durchaus brauchbare Ergebnisse auswerfen.
Unter den vielfältigen Interpretationen gefällt mir diejenige am besten, wonach man sich so verhalten solle, dass man als gutes Vorbild gelten kann -wahrscheinlich, weil sie von mir ist.
Nun neigen wir aber alle dazu, unsere Fehlleistungen schön- und die der anderen schlechtzureden.
Oder wir nehmen etwas Verwerfliches in Kauf, weil es uns nützt (beispielsweise um eine Wissenslücke zu füllen), indem wir dadurch einen materiellen oder immateriellen Gewinn erzielen.
Da fängt die Krux an, denn wer zwei identische Sachen unterschiedlich bewertet, nur weil er einmal einen Vorteil dadurch hat, gibt jeglichen Leuten mit jeglichem Anliegen einen Freibrief, dies ebenso zu handhaben .
So kann man alles rechtfertigen -und man kann nicht nur, man tut es sogar, und das nicht zu knapp: Folter, Krieg, Verbrechen jeglicher Art, Propaganda und was man sich sonst so alles an Schlechtem vorstellen kann oder mag.

Mit zweierlei Mass messen kannze knicken.

Immer wieder stosse ich auf meinen Streifzügen durch die Blogosphäre auf Artikel, deren Autoren für sich ein dermassen hohes Level an moralischer Integrität beanspruchen, dem aber in keinster Weise gerecht werden können.
Beispiel:
Das Credo eines wirklich üblen Blogbetreibers lautet: An allem ist der Kapitalismus schuld. Kapitalisten sind alles Verbrecher. Der Euro gehört abgeschafft, er ist Werkzeug der Kapitalisten blablablub.
Er selber ist Journalist -übrigens einer, der überall rausgeflogen ist- und Herausgeber eines Magazins.
Auf seinem Blog darf nur kommentieren, wer ein Abo des Magazins erwirbt.
Noch eins:
Einer beschreibt sich selbst als Freidenker und Sozialdemokrat (was ansich schon irgendwie panne ist), in Wirklichkeit ist er ein Nazi par Excellance...so richtig schön mit Holocaust-Leugnung und allem drum und dran, schwadroniert den Leuten  was von Ehre und Stolz und dem ganzen rechten Krempel vor.

Die haben alle ´nen Sockenschuss, die sogenannten Politblogger.

Sooooo...*lufthol* und wer glaubt, den durchschnittlichen Vierbuchstaben-Zeitungsleser würde das alles nicht tangieren, dem- oder besser derjenigen sei gesagt, dass wer so ´nen Schund glaubt, auch anfällig ist für andere "Weisheiten", die ihm schön mundgrecht vorgekaut werden.

Ich abeee fertich.
(Vorerst)




Montag, 23. Januar 2012

Verarsche 2.0, die 2.0.

Schon allein für dieses semigeniale Wort- und Zahlenspiel sollte ein jeder dort draussen an den Monitoren vor lauter Ehrfurcht auf die Knie, die eigenen verschrumpelten, sinken und sich in Lobpreisungen auf den Autor (that´s me) ergehen.
Denn dafür schreibt man doch ein Blog, oder?
Wir, die wir hier unsere kleinen Alltagserlebnisse verhunzen, Meinungen abgeben, die eh keiner hören will oder einfach nur, aus welchem Grund auch immer, irgendwas hinkritzeln in der Erwartung, es möge, ebenfalls aus welchem Grund auch immer, Beachtung finden, sicher in der Mehrheit nicht.
Jeder hat da seine eigene Motivation und die ist in der Regel auch legitim.
Es gibt aber auch noch, wem sag ich das, Personen, die meinen, aus welchem Grund auch immer (schöner Nebensatz, werd ich jetzt häufiger verwenden), ihre Gedankengänge seien so aussergewöhnlich, so scharfsinnig, aufrüttelnd oder was aus welchem Grund auch immer, dass sie sich befähigt fühlen, anderen die Welt und deren Geschehen erklären zu können oder müssen.
Zum Teil findet man sehr schöne und tiefgehende Gedankengänge, auch sind mitunter  äusserst zutreffende Analysen publiziert.
Jedoch sind 99,99% (mindestens) solcher nennen wir sie mal Themenblogs sowas von fürn Arsch, dass es einen graust. Oft lese ich die nur, um hinterher sagen zu können:
Wie gut, dass ich schreiben kann!
Wie gut, dass die Grundfunktionen meines Hirns zu funktionieren scheinen!
Wie gut, dass man für so ´nen Käse nicht auch noch was bezahlen muss!

Um Missverständnissen vorzubeugen, nehme ich ausdrücklich irgendwelche Hobby-Blogs über meinetwegen Handarbeiten oder Münzensammeln oder IT (bis vor kurzem hielt ich Ubuntu noch für ´nen kongolesischen Stammesfürsten) oder oder oder aus.
Wir reden hier in erster Linie von Politik, Sozialem und Wirtschaft.
Was sich da so alles trollt...meine Fresse.
Verschwörungstheoretiker, Alt-, Neu- und Jungnazis, ebensolche Kommunisten, Sozialisten, Freidenker und Freibiertrinker, Wissenschaftler, Praktiker und immer öfter werden auch Journalisten gesichtet.
Sie alle wollen, jedenfalls werden sie nicht müde, dies immer und immer wieder zu betonen, "Gegenöffentlichkeit" schaffen und im günstigsten Fall auch noch als deren Vorreiter gesehen werden.
Das kann man ihnen laut gültigem Recht nicht verbieten, ausser sie verstossen gegen selbiges, indem sie nicht gestzeskonforme Inhalte veröffentlichen wie etwa Beleidigung, Rufmord oder Aufruf zu Straftaten, um nur einige zu nennen. Doch anstatt sich an dieser nicht mit Gold aufzuwiegenden Freiheit zu erfreuen und ihre geäusserte Sicht der Dinge zur Diskussion zu stellen, werden sie ganz schnell kiebig, wenn man ihnen mal ein bisschen auf die Füsse tritt und vorgestern hat sich mal wieder (jaja, ich mach sowas öfter) einer, der mir besonders unangenehm aufgefallen war, als eine entsprechende Nullnummer geoutet.
Laut seinem "about" heisst er Ricardo L, ist angeblich Journalist und nennt als Adresse ein Postfach in Madrid und weil er, an dem Punkt kamen mir schon die Tränen, sonst nicht schreiben darf, was er will, macht er das halt in seinem Blog. Zuerst wollte ich ihm ja nur anraten, sich mal Eier wachsen zu lassen, dann schien es mir doch ratsamer, ihn auf einen seiner missratenen Artikel (und davon fand ich haufenweise) anzusprechen.
Ich verkürze das Ganze jetzt mal aus dramaturgischen und schlafdefizitären Gründen : Wie, um alles in der Welt, kann man denn, will man als auch nur halbwegs seriöser Mensch gelten, die Methoden der Medien angreifen und sich gleichzeitig ebenjener  bedienen?
Schizophrenie, Doppelmoral, Realitätsverlust?

Ich weiss es nicht, ich weiss es nicht...aber ich bleib dran. Für euch.
Oder aus welchem Grund auch immer.
Gnihihi...

Sonntag, 22. Januar 2012

Verarsche 2.0

Preisfrage: Wieso heisst dieses Blog "Verdummt in alle Ewigkeit"?

Machen Sie jetzt mit! Die originellste, witzigste oder auch zutreffendste Antwort wird mit einem einwöchigen unbezahlten Praktikum als Hotelparkplatzwächter und Schneeräumer belohnt.
Nutzen Sie einfach die Kommentarfunktion und schon sind Sie dabei und können schon bald die herrliche Tiroler Bergwelt aus einer ganz anderen, eigenen Perspektive betrachten.

Bis die ersten Vorschläge eintrudeln, gebe ich, selbstlos, wie nur ich es sein kann, ein paar unentgeltliche Hinweise.
Vor gut 2 Jahren, am 09.01.2009, um genau zu sein, erstellte ich mein erstes Blog; für mich, der ich schon seit Jahrzehnten schreibe, eine schöne Gelegenheit, ein bisschen Alltagsspass mitzuteilen und mitschreibenden  Mitmenschen  auf den virtuellen Sack zu gehen.
Nach anfänglichen Startschwierigkeiten, die jedoch spätestens 2020 der Vergangenheit, der ruhmlosen, angehören sollten, lebte ich mich ein und mein Blog und ich wurden fast so etwas wie Freunde, wenn nicht gar Lebensabschnittsbegleiter, denn, es löst fast physischen Schmerz aus, dies zu schreiben, bald schon war die erste Liäson (schreibt man das so? sieht iwie scheisse aus!) beendet und ich wandte mich dem Nächsten zu. Die zahlreichen technischen Möglichkeiten nichtmal im Ansatz überblickend war ich mir dennoch sicher, meine Heimat gefunden zu haben und hob ein wirklich heissgeliebtes Blog aus der Taufe.
(Man kann diese ersten beiden Elaborate meines webtechnischen Auftritts übrigens bei jeder Polizeidienststelle oder dem BKA kostenlos einsehen)
Nun, wie sich schnell herausstellen sollte, war ich ein schlechter, wenn nicht gar miserabler Blogger - an keine Regel wollte ich mich halten, nicht ausschwärmen, um Leser einzufangen, Idioten schonmal des Feldes verweisen und überhaupt dem Ganzen bestenfalls einen Spassfaktor zubemessen.
Dann passierte etwas mein Leben völlig durcheinander Bringendes und Blog Nr.2 gehörte fortan der Geschichte an, denn so wie vorher konnte es nicht weitergeführt werden.
Mich langsam aber sicher auf einen Alkoholpegel von durchschnittlich 2 Promille zurückschraubend kam mir die verheissungsvolle Idee, ein neues Blog zu kreieren, diesmal eins mit einer Message, die da lauten sollte: Motivation ist der Schlüssel zu allem und so drehte ich ihn, den Schlüssel nämlich, in Löchern herum, wurde jedoch auch damit nicht glücklich, weil nämlich die Menschen, die Blogger und alle anderen auf dem Globus wandelnden Geschöpfe zusammenzuckten, wenn ich nur mit dem Schlüsselbund rasselte.
Und so schlurfe ich auch heute noch durch die schier endlosen Gänge des Internets und hin und wieder schaue ich, ob mein Schlüssel passt an der ein oder anderen Tür.
Und damit kommen wir vorerst zurück zur oben genannten Preisfrage.
Nur zu, keine falsche Scham.
Und wenn das Rätsel gelöst ist, verrat ich dann auch, wieso ich sowas wie gestern gemacht habe.
Ist das´n Deal?

Samstag, 21. Januar 2012

Return to sender

Auf besonderen Wunsch einer einzelnen Dame habe ich meine Mutter 10 Tage lang zugetextet, doch bitteschön einen Gastbeitrag (im wahrsten Sinne des Wortes) zu verfassen.
Gestern nun ging mir ein Machwerk per Email zu, das in etwa so beginnt, Moment, ich zitiere: " Jede Frau wäre stolz, ihn zum Schwiegersohn zu haben - dann könnte sie sich drauf rausreden, er sei nur angeheiratet..."
Ohne auch nur eine weitere Zeile gelesen zu haben, schickte ich´s zurück, das Machwerk nämlich, zwecks inhaltlicher und grammatikalischer Überarbeitung.
Stattdessen begab ich mich, fortan schwerst depressiv ob solcher Gemeinheit, in die Untiefen von WordPress, auf dass mir der Frohsinn wieder in die Glieder und sonstige Extremitäten fahren sollte.
Und siehe da, so geschah es denn auch. Mittels intensiven Studiums dieses formschönen Blogposts versetzte ich mich in eine für jene Uhrzeit geradezu fröhliche Grundhaltung und brachte mein Alter Ego "Frank" zum Kommentieren.
Leider brach der recht rege Kontakt kurz darauf urplötzlich ab, wahrscheinlich musste der Verfasser in die Heia, weil die Jungs von der NWO doch immer so verdammt früh aufstehen und da will man ja ausgeschlafen sein.
Schade eigentlich.
Aber vielleicht passiert da ja noch was...ick freu mir schon wie Bolle drauf.

Sonntag, 15. Januar 2012

Shot by friendly fire

Meine Mutter, die heute ihren 74. Geburtstag feiert, behauptet immer wieder ganz gerne, meine Geburt sei, obwohl sie 9 äusserst schmerzhafte Stunden dauerte, so ziemlich das Leichteste gewesen, was sie mit mir habe durchmachen müssen.
Ich überlege noch, ob ich das ihr gekaufte Geschenk nicht lieber der Caritas spende.

Samstag, 14. Januar 2012

Mir fällt grad keine Überschrift ein

Zu den von meiner Mutter unverständlicherweise nicht genannten Eigenschaften gehört -ausgiebiges Selbststudium hat mich drauf gebracht- sicherlich die Toleranz. So bin ich der festen Überzeugung, dass selbst Menschen, die dem falschen Fussball-Club zujubeln, exemplarisch seien hier der BVB oder VFL Bochum genannt, zu einem wenngleich nicht wertvollen, so doch zumindest nützlichen Mitglied unserer Gesellschaft heranreifen  und ihren Beitrag zum Erhalt der psychophamakologischen Sektion der weltmarktführenden Pillendreher beisteuern können.
Diese mir in fast 5 Jahrzehnten zugelegte Duldsamkeit erstreckt sich sogar auf  mich anlächelnde, Paarungsbereitschaft zeigende Frauen jenseits der 35, die wohl selbst bei Ihhh-Darling als Karteileiche enden würden. Meine Umwelt reagiert in solchen Fällen schonmal mit sehr seltsamen Hinweisen wie: Du musst auch mal Abstriche machen.
Wieso, bitteschön, sollte ich das tun? Erstens heisst das "Abstriche nehmen" und darf nur von qualifiziertem medizinischen Personal vorgenommen werden und zweitens sehe ich überhaupt nicht ein, mehr als ein Grinsen zurück zu schicken, nur weil sich die Damen bereits im drohenden Würgegriff der Menopause wähnen.
Letztens fragt mich doch glatt so eine, ob ich denn skifahre. Natürlich nicht, die klobigen Skischuhe habe ich nur an, um mich vorm Tanzen zu drücken und ausserdem hätte ich ungeheure Bindungsängste.
Diesen Mega-Gag müsst ihr erstmal etwas sacken und wirken lassen - sie kam auch nicht gleich drauf.
Wieso komme ich mir bloss manchmal so verloren vor in dieser Welt?

Donnerstag, 12. Januar 2012

Das Statistische Bundesamt gibt bekannt


Dieses Blog wird besucht. Das könnte man jetzt so stehen lassen, dann hätte ich aber nichts zu schreiben und die soeben anderweitig eingesparte Zeit -der Nachtportier hat sich unter dem Vorwand, den Ball suchen zu müssen, einer Niederlage im Tischtennis entzogen, der feige Hund- würde nutz- und sinnlos verpuffen.
Zu den üblichen Verwirrten, deren geistige Heimatlosigkeit sie hierher zu treiben scheint, gesellen sich Suchende hinzu und somit ergeben sich sehr schöne Begriffe, mit denen Menschen (?) Suchmaschinen füttern. Hier haben wir eine kleine, wenngleich prägnante Auswahl:
 
Murmeltiersalbe
 
 Dem aufmerksamen -und nur solche nenn ich ja mein eigen- Leser wird nicht entgangen sein, dass mittlerweile "und täglich grüsst die Murmeltiersalbe" der meistgelesene Post ist. Durchschnittlich dreimal wöchentlich  scheint jeder zweite Bundes-, wenn nicht Erdenbürger dem Geheimnis der Tinktur auf die Spur kommen zu wollen.
 
Frau am Coutch
 
 
Da, muss ich gestehen, gehöre ich zu den eher Ahnungslosen - Suchender, was meintest du?
Vielleicht eine Couch, warum schreibste dann nicht Sofa, ist doch viel einfacher. Kautschuk? Und dann sollte das Frau in Kautschuk heissen und nicht "am"?
Ich bitte, in Zukunft von derartigen Abfragen abzusehen, werfen sie doch mehr Rätsel denn Lösungen auf.
 
Blau geschlagene Pussy
 
 
 
Hmmm, definiere "Pussy".
Und wenn ja, warum? Warum sollte ich oder irgendjemand anderer hier sowas tun? Ich persönlich bin ja schon froh, wenn ich nicht von der Eigentümerin selbiger vermöbelt werde, egal, wie genau du "Pussy" definiert hast.
 
Buch zu Occupied Wallstreet
 
Das, meine Lieben, werde ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht verfassen.
Es ist zwar keineswegs so, dass ich der Bewegung ablehnend gegenüberstünde, wie irrtümlich mal der Eindruck aufkommen konnte, allerdings bin ich von der mangelnden Führung und alternativen Rezepten zur Neuordnung der Märkte restlos enttäuscht und diejenigen, die grad in gewissen Blogs immner das Maul am weitesten aufgerissen haben, sind Lutscher, die nicht erkannt haben, wo das tatsächliche Problem liegt: Es sind nämlich (immer noch, irgendwie) Menschen, die da spekulieren, Menschen, denen absolut keine Werte beigebracht worden sind und die somit ihr Treiben, das verwerfliche, auch gar nicht als solches erkennen.
Das muss man ändern, dann kannste auch die Märkte ändern.
 
 
Die Welt verdummt, was kann man dagegen tun?
 
Privat-Fernsehen abschaffen?
Hochschulreife erst nach 25 Jahren?
IQ- und Gewissenstest für angehende Lehramtsstudenten?
Zeitschriftenabos kündigen?
Immer schön hier lesen?
Mich zum Kaiser der Welt ernennen?
 
Für weitere Vorschäge, Anregungen und Kritik benutzen Sie bitte die hierfür vorgesehene Kommentarfunktion.
Danke.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Mittwoch, 11. Januar 2012

Sieben

Sieben ist eine sehr  schöne Zahl: Es gibt sieben Weltmeere, sieben Todsünden und die glorreichen Sieben.
Nun soll ich also sieben Eigenschaften meines Sohnes auflisten.
Mal schaun:

1. er ist sehr ehrgeizig
(stimmt nur bedingt - ich kann mich durchaus in eine Sache verbeissen und die dann mit vollem Elan verfolgen, allerdings fehlt mir die Bereitschaft, "über Leichen zu gehen" oder unnatürliche Anstrengungen auf mich zu nehmen, die andere Teile meines Lebens zu sehr beeinträchtigen würden)

2.uneinsichtig
(ha, das stimmt ja man gar nicht, ich lasse mich sehr wohl gerne von anderen überzeugen, jedoch nicht, wenn die mir nur mit Larifari-Argumenten kommen)

3.ironisch bis zynisch
(Jepp, dem ist nichts hinzuzufügen)

4.er ist ein kleiner Diktator, will immer alles bestimmen
(Öhm, na und?)

5.er hält unglaublich viel von Ehrlichkeit
(Stimmt genau - was auch immer jemand getan oder gesagt hat...(fast alles) entschuldbar; Lügen nicht!)

6.er kann unheimlich viel einstecken (und austeilen)
(zum ersten Teil der Aussage: stimmt nicht, aber ich kann mit dem Eingesteckten besser umgehen als andere, der zweite Teil ...äh...stimmt)

7.er behandelt die meisten Menschen so, wie er selber gerne behandelt werden möchte
(datt hasse bei mir irgendwo abgeschrieben...stimmt aber im Prinzip, natürlich gibt es Ausnahmen, i.d. Regel Menschen, die radikale oder gar menschenverachtende Thesen vertreten, alles andere ist diskutierbar, wobei Punkt 4. mir da gelegentlich einen Strich durch die Rechnung macht, nunja, nobody is perfect, nech)

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So, da haben wir also Mutterns Meinung. In Ermangelung von 7 Personen, die sich ausserhalb von Mika´s Dunst- und Blogkreisen bewegen, ändere ich hiermit die Regeln und verdonnere die von Mika genannten dazu, sich von Anverwandten, Freunden, Kindern, Feinden kategorisieren zu lassen und ihren Senf dazuzugeben.
Oma Mo
Yeah
Rolf
kommen noch dazu, sofern sie grad disponibel sind.
Que disfruteis!

Horch, was kommt von draussen rein

23:57
ViaE, der wo ich sein tut, bekommt mit, vom tänglosen Halbemo zur Beteiligung an einem Stöckchen genötigt worden zu sein, in dem man aufgefordert wird, 7 Eigenschaften zu verraten. Eigene, wenn´s richtig verstanden wurde.
Fauler Sack, der ich nunmal bin, griff ich mir ein Blatt Papier, Stift und stürmte klopfenderweise die Suite meiner Eltern per Generalschlüssel, weckte die neben Salma Hayek von mir am meisten verehrte Frau, Muttern nämlich, um sie ultimativ aufzufordern, dem Ansinnen nachzukommen, weil das wär nämlich voll gut und witzisch und so.
Halbe Stunde, los geht´s. Komm mir ja nicht ohne. Umzug droht, Besenkammer!
Die Zeit läuft, noch 25 Minuten.

Sonntag, 8. Januar 2012

LA MONTANARA

In meinem Wohnort haben wir ca. einmeterzwanzig Schnee (nein, nicht nebeneinander, Otto, du Witzbold). Das ist schön, das ist heimelig, da geht einem das Herz auf und die Moon-Boots zu. Während ich mich füsslings  wie ´ne tschechische Strassen-Nutte bekleidet bewege, steht drumherum fast alles still - diverse Strassen sind komplett gesperrt, Grenzübergänge geschlossen und Freeriden ist momentan unmöglich, weil Lawinengefahr herrscht.
Soweit die derzeitige Lage.
Apropos herrschen : Dienstag kommen meine Eltern. Daher habe ich mir morgen frei gegeben, so ein Ereignis erfordert  intensive psychische  Vorbereitung. Wobei morgen eigentlich heute ist, also Montag, ihr versteht? Nicht? Na, auch egal.
Jedenfalls werden mütterlicher-, Lebensstil und Ernährungsgewohnheiten, väterlicherseits Sport und Politik   aufs Tableau kommen und endlose Debatten nach sich ziehen, die man nicht gewinnen kann, weil sie sich jeder logischen Argumentation entziehen und  einem somit quasi eine emotionale Zwangsjacke anlegen, die sich mit fortschreitender Dauer immer fester zuzieht. Als guter Sohn, der ich nunmal vorgebe zu sein, werde ich das mit stoischer Ruhe erdulden, meinem bevorzugtem Getränke-Destillierer zu unerwarteten Umsatzsteigerungen verhelfen oder mir zwecks Fluchtmöglichkeit ein Iglu anlegen.
Ihr werdet mich nicht finden.
Niemand wird mich finden.

Mittwoch, 4. Januar 2012

HAUTE CUISINE

Heute durfte ich mir von unserem Chefkoch erklären lassen, dass das nicht mit  "heisse Kusine" übersetzt wird und wenn man mir beim Essen zusähe, könne man den Eindruck gewinnen, es handle sich um Pac-Man, Level 27. Blöde Kochlöffel-Schwuchtel, die.
Ich weiss sehr wohl gutes Essen zu schätzen, jedoch lege ich mehr Wert auf Quanti- , denn Qualität. Immerhin wollen meine momentan 93,275 kg konserviert und gepflegt werden, das scheint mir persönlich jetzt mit gedünsteten Karöttchen  relativ schwierig bis unmöglich. Folglich darf das Steak dazu schonmal etwas grösser sein und gerne auch mal drei oder vier an der Zahl.
Als vorbildlicher Boss, dem auch weiterhin gehuldigt werden soll, vermied ich daraufhin den physischen Kontakt mit dem Maitre und ging stattdessen zum Skifahren. Der Berg rief nicht, ich kam trotzdem, allein schon, um ein paar Fahranfänger wegzumähen, die meiner unbescheidenen Meinung nach besser ins Ballett denn auf die Piste gehörten. Nach 3 derartigen Abfahrten wurde mein Skipass vom Betreiber elektronisch gesperrt.
Nundenn, ging ich halt arbeiten, Videokonferenz mit Jefe und unseren Führungskräften aus Barcelona, Wien und hier halt. Wieder ´ne halbe Stunde meiner wertvollen Lebenszeit perdú, die wesentlich besser hätte genutzt werden können, beispielsweise um oben besagten Chefkoch im Suppentopf zu ertränken.
Ich muss lernen, Prioritäten zu setzen.