Mittwoch, 20. Juni 2012

Me and Norman Bates

Hab ich eigentlich schonmal erwähnt, dass es mal eine, wenn auch zugegebenermassen recht kurze Zeit von etwa einer halben Stunde gab, in der ich den festen Vorsatz fasste, Psychologe zu werden?
Ich war 4 Jahre alt; bis dato war mein eigentlicher Berufswunsch Scharfrichter, mein Vater überzeugte mich jedoch davon, dass es da gewisse Schwierigkeiten mit dem Grundgesetz gäbe und Scharfrichter grad nicht so en vogue seien.
Also Psychologe - fasziniert von dem Gedanken, wie dauerhaft lebensunfähige Menschen den temporär lebensunfähigen hilfreich zur Seite stehen und dafür auch noch die fette Patte absahnen, versuchte ich erstmal, meine beiden geringfügig älteren Brüder zu therapieren. Dem grossen wollte ich die doch recht lästige Flugangst nehmen, indem ich ihn von einer ca. 4m hohen Schlackeaufhäufung (Jau, ich komm aussem Pott) stiess, der mittlere schien mir im Bereich Hundephobie behandlungsbedürftig.
Der Bruch wurde sauber geschient und der Biss mit 17 Stichen professionell genäht.
Danach beschloss ich, Hotelier zu werden. Ehrlich.
Als Hotelier hat man nämlich, so man denn im Ausland die Hoteliererei betreibt, ausgesprochen gute Chancen, den Integrationsbambi zu bekommen, was ja seit jeher eins meiner erklärten Ziele ist und von jenem, dem Ziel nämlich, befinde ich mich bestenfalls noch einen Steinwurf entfernt.
Österreich wird -Achtung, aufgemerkt, es folgt geopolitisches Basiswissen- bisweilen, um nicht zu sagen 2mal jährlich, von den Magyaren heimgesucht, die in der Regel auf der Suche nach einer möglichst sinnfreien, wenngleich gut dotierten Stellung sind, die in ihrem angrenzenden Heimatland fast vollständig ausgerottet sind.
Davon habe ich ja aber nun mehr als genug und so benutzte ich den gestrigen Tag, grad aus Wien zurückgekehrt, noch schwer vom Jetlag gezeichnet, um adäquates Personal einzustellen, was mir in geradezu vorzüglicher Art und Weise gelang: Jeder, der auf die Frage nach dem kommenden Europameister richtig antwortete, bekam einen grosszügig dotierten Vertrag, eine schöne, saubere Kemenate und 200€ Vorschuss, womit die Portokasse geplündert wäre und keine unvorhergesehenen Ereignisse mehr eintreten dürfen.

So, jetzt setz ich noch schnell die Dankesrede für die Bambi-Verleihung auf, faxe den Leuten von Burda, wo sie das Viech hinschicken und ja ausreichend frankieren sollen und dann mach ich mich an die Ausarbeitung des für Freitag vorgesehenen Vortrags. Obwohl - eignetlich bin ich ja nicht so der Freund von vorgestanzten und runtergeleierten Wortparaden - ich denke, angemessen wird sein, da es ja um alternatives Denken bei der Geschäftsführung gehen soll, wenn ich mich einfach bei meinen Labels hier aus dem Blog bediene und dann frei von der malträtierten Leber weg improvisiere.

Was haltet ihr von:

alle doof
Armageddon
Betrug
Dummheit
Fragen über Fragen
Revolution
scheisse?

2 Kommentare:

Mika hat gesagt…

*bwaha*
Bin grad doch ein kleines bisschen dankbar, dass du nur (?) Hotelier geworden bist und kein Püschiater, sonst wär a) die Anzahl von Berufsvertretern jener Sparte in meinem Bekanntenkreis bald besorgniserregend und b)... öh.. nö, mach ma lieber Hotelier oder werd endlich ma Politiker oder Bundestrainer. Nech?
Du machst das schon.

PS: Ich hab die Frikadelle nich vergessen, Uncle Via, ich bin quasi gedanklich schon am braten!

Verdummt in alle Ewigkeit hat gesagt…

Ich und Politiker? Das willst du nicht, glaub mir. Ich halte die Diktatur -natürlich mit mir an der Spitze- für die einzig sinnvolle Staatsform.
Bundestrainer wäre ne schöne Alternative. Selbes Prinzip.

Die Frika bitte mit extrascharfem Senf, wenig altem Brot und ordentlich Zawiebölnnnnn