Gestern Abend bekam ich eine Mail von Jefe, in der er sich sinngemäss etwas darüber aufregte, dass ich die Kosten für eine neue Lesebrille als Spesen deklariert habe. Nun, alles wird teurer, die Inflation galoppiert ja nur so davon - ein sehr bekannter amerikanischer Rapper soll schon öffentlich darüber nachgedacht haben, sich zukünftig in "55 Cents" umzubenennen- , da soll er sich mal nicht so haben. 400 gut angelegte Euro, die es mir ermöglichen, auch morgen zwar nicht kraftvoll zubeissen, aber mir doch literarische Meisterwerke erschliessen zu können - und ebensolche zu fabrizieren. Leider ist bei den von mir am liebsten gelesenen Büchern keins eines pakistanischen Autors dabei, so ging meine Argumentation leider geringfügig ins Leere, aber, so dacht ich mir, euch könnte ich meine Favoriten mal vorstellen, auf dass Ehrfurcht in eure Glieder und Geist in eure Köpfe einfahren mag.
Und das sind sie, die besten Bücher aller Zeiten:
5. "Demian" von Herrman Hesse.
Dereinst namensgebend für einen Blogger, da erübrigt sich wohl jede weitere Ausführung..
4. "Das Glasperlenspiel" ebenfalls Hermann Hesse., ein Spätwerk und Hommage an die Literatur als solche
und Thomas Mann im Besonderen.
3. "Kapuzinergruft" von Joseph Roth - der Untergang der K.u.K - Monarchie, stilistisch und inhaltlich
akribisch und blütenrein aufgearbeitet.
2. "Früchte des Zorns", John Steinbeck, neben dem auf Platz 1 gelisteten das atmosphärisch dichteste
Werk eines Autors seiner Zeit.
1. "Stirb handzahm" - ohne Kommentar.^^
Ebenfalls sehr gerne lese ich die Werke von Thomas Mann und Siegfried Lenz, jedoch hat keines ihrer Bücher einen derartigen Eindruck auf mich hinterlassen wie die gelisteten. Stilistisch sind sie beide Meister ihres Fachs, allerdings fehlt ihren Büchern irgend etwas, was ich nicht näher bezeichnen kann, vielleicht, weil sie sich zu sehr auf Wort- und Satzkonstrukte, denn auf eine fliessende Handlung konzentrieren. (Siegrfried Lenz´ "Exerzierplatz" sei hier beispielhaft genannt, genial geschrieben, ebenso wie "Die Buddenbrocks" von Mann, aber irgendwie will´s nicht so recht vorangehen, wie auch beim Herrn Dostojewski - und daran versandet die Geschichte als solche.
Und was liest mein Durchschnittsleser so? Naaa?
19 Kommentare:
Das möchte er nicht wissen, der Herr ViaE Reich-Ranicki. ;)
[*langen Text wieder löscht*]
Es gibt eine ganze Menge Bücher, die mich mitreißen oder irgendwann mal ganz furchtbar mitgerissen haben.
Die einzuordnen in eine Bestenliste wäre schon kaum möglich, weil viel zu unterschiedlich.
Dennoch könnte ich das kaum stichhaltig begründen, warum dem so war.
(Und ebenso begreife ich bei vielen Werken, die dem abgeneigten Studenten per Zwangslektüre an den Kopf geschmissen werden, nicht, warum genau die nun so viel besser sein sollen.)
Man kann einerseits natürlich gewisse Kriterien anlegen, was denn nun "gute" Literatur ist, andererseits ist der Geschmack des Lesers ausschlaggebend, folglich hast du (bedingt) Recht.
Natürlich könnte auch ich tausende von Büchern nennen ("Rot und Schwarz" von Stendhal oder "Der Ekel" von Sartre fallen mir da spontan ein), die es zumindest in eine Top 10 oder 20 geschafft hätten, aber ich bin ja sehr entscheidungsfreudig...
Ich bin King-Fan. Immer gewesen und jedesmal aufs Neue. Schäm ich mich auch nich für, der Mann ist toll.
Philosophisches langweilt mich in der Regel nach zwei Minuten, hab ich keine Geduld für. Ich will Unterhaltung und Entertainment, deswegen guck ich auch lieber BadMovies, als Arte. *chr*
Glaub dir geb ich mein Buch am besten nich zum lesen, sollte ichs jemals fertig kriegen - dürfte etwas an der Zielgruppe vorbei gehen. ;)
(wobei ich kurz anmerken will, dass ich mit "Philosophisches" jetzt iwie grad spontan aus Ermangelung eines anderen Wortes alles meine, was ich bei mir im Hinterkopf unter der Rubrik "öde" eingeordnet habe - hab da grad kurz beim schreiben nicht drüber nachgedacht, dass ich damit was anderes meine, als das Wort bedeutet. xD)
Ich hab da keine Rangliste bei Büchern, glaub ich, aber WENN ich eine hätte, dann wäre "Der Talisman" von King und Straub wahrscheinlich seit ner langen Weile bereits auf Platz 1.
Naja, also "Früchte des Zorns" mag ja alles mögliche sein, aber bestimmt nicht philosophisch oder gar langweilig...da geht´s ziemlich hoch her, Arbeitslosigkeit, Depression, Mord - alles da.
Versteh aber, was du sagen willst.
Mir persönlich (wie auch sonst?^^) gefällt King stilistisch nicht so, die Geschichten als solche sind jedoch nicht schlecht, was für viele "populäre" Autoren gilt (für Dan Brown´s Illiminati z.B.)
Glaub da gehts mir umgekehrt, also ich mag den Stil unglaublich, die Stories find ich manchmal eher so lala, wobei der Stil es einfach wieder rausreisst. ;)
Ist aber wohl alles Geschmackssache, ich les ja auch anderes Zeugs. (Terry Pratchett darf sich gern in die Götter-Riege einreihen *g*) Aber mich fesselt iwie selten was so sehr, wie King. Wenngleich der Dunkle Turm da das bisher einzige Werk war, was ich irgendwann erstmal zur Seite gepackt hab, weils sich so schrecklich zog. Lag aber auch ua an den Protas. Wenn ich mich damit nicht identifizieren kann oder mir die unsympathisch sind, verlier ich bei Romanen schnell das Interesse.
Also *Karten auf Tisch leg*
Von King sind "Talisman" und "Schlaflos" definitiv meine Nummer 1+2. Direkt danach kämen eigentlich alle seine Klassiker. Ich habe nicht grundlos rund 30 seiner Bücher hier stehen. ;)
Lovecrafts Cthulhu ist fantastisch.
Und dann wären da noch Neil Gaiman's Sandman-Comics, und wer jetzt "Coooomiiiiics?" ausruft, dem seie gesagt, dass ein Comic 15-20€ kostet, das eher Taschenbücher sind und die Geschichte rund um den Sandman einfach der Wahnsinn.
Aus der "hochliterarisch wertvollen" Kiste könnte ich da aktuell nur "Ansichten eines Clowns" 'vorweisen'.
Als ich jung war (damals *ächz*) haben mich ja "Die Leiden des jungen Werthers" unglaublich mitgerissen, und in einer von meinem Deutschlehrer ausgelösten Welle hat sich aus der Lektüre des Werther bzw. der Folgelektüre ergeben, dass ich mir (freiwillig) "Der Fänger im Roggen" einverleibt habe und hingerissen war davon. ;)
Wobei ich von verdammt vielen meiner Schullektüren hingerissen war (Judenbuche, Hans und Heinz Kirch, Schimmelreiter, Bahnwärter Thiel, Im Westen nichts Neues,...etc.).
Ich kann diese wenigen Vorlieben allerdings weder begründen noch rechtfertigen.
Gehe da mit Mika konform: vieles, was sicherlich hochintelligent, hervorragends kreiert, blablubb, ist, langweilt mich ganz fürchterlich.
In der Hinsicht bin ich wohl ein Banause.
Ich habe noch eine ganze Ecke von meiner Lektüreliste vor mir. auf Vieles freue mich, darunter auch der Herr Lenz und vieles andere. Aber vor Vielem graut mir auch.
Bei mir findet sich mit dieser Bezeichnung eine Sanmmlung der griechischen Sagen (mei mei mei, da ist man echt mit allem noch als Held durchgegangen^^), Shakespeare's "Der *aufmann von Venedig" (weil die Geschichte so herrlich vertrakt ist), D*mian, die P*rn-Reihe meiner Lieblings-Fantasyautorin (das sind Bücher, die ich immer wieder lese und liebe) und die D*ne-Reihe (*rank H*rbert - nicht der Quatsch, den der Sohn geschrieben hat).
Ein wichtiges Buch meiner Schulzeit war "Emma und(oder "oder"?) die verlorene Zeit". Starker Tobak für junge Geister.
*kicher* Daria, ich lese bei P*rn irgendwie p0rn. *hrhrhr*
K*n* m*r *al *in*r *rkl*r*n, w*n *d*r w*s D*r*a m*t d*r St*er**org*i* d* *b*en m*i*t?
Böll lese ich nicht so gerne, Sqwirrel, weiss auch nicht genau, warum. Wahrscheinlich bin ich durch die von mir genannten, gerade was den Stil angeht, zu verwöhnt, aber er ist mit Sicherheit einer der grossen Gegenwartsautoren (gewesen), "Billard um halb zehn" gefällt mir sehr gut, das ein oder andere Elaborat von Goethe darf auch ganz gerne mal von mir gelesen werden.
Einige Geschichten -von wem auch immer- sind so durchsichtig, Mika, dass ich schon bei der Widmung ahne, wer der Mörder ist...^^
Ich achte mal drauf. Habe ja noch so einiges zu lesen vor mir. Billard um Halb Zehn habe ich übrigens, Dank des Büchererbes meiner Fr. Schwiegeroma, auch hier. Steht nur nicht auf meiner Liste. Deswegen muss es nach hinten rücken. .__.
(Das Studium hat es echt binnen 3 Semester geschafft, mir die Lust am Lesen endgültig zu zerstören. >_> Die Dinge zu lesen, die man gerne lesen möchte, geht nicht, weil man ständig im Hinterkopf hat, dass dafür eigentlich keine Zeit ist. Die Dinge, die man lesen muss, mag man entweder nicht lesen oder liest sie mit ständigem Zeitdruck im Nacken...)
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@Sternchen:
W*il s*e dam*t v*rh*nd*rn w*ill...omg, ich schreibe mal normal weiter...durch die
Sternchen kann man verhindern, dass plötzlich seltsame Besucherströme aufs Blog finden, weil irgendjemand was Bestimmtes gegoogelt hat.
Suchbegriff, z.B., "Ikea" wird Dein Blog nicht mehr als Ergebnis ausspucken, wenn Du immer nur "Ik*a" schreibst. ;)
Achja, ich vergass: Thema Comix - eigentlich ist es völlig wurscht, welches Genre oder welche Art der Publikation gewählt wird, wichtig ist, dass man das auch in 20, 30 oder 50 Jahren lesen kann.
Daher findet sich bei meiner Topliste auch kein Satiriker, jedenfalls kein ausgesprochener, da die meistens (Ausnahmen bestätigen da die Regel) sehr aktualitätsbezogen schreiben...und grad bei der heutigen Informationsflut kann man nach ein paar Jahren beim besten Willen keinen Bezug mehr herstellen.
Mark Twain und Kishon bilden da zwar die grosse Ausnahme, gefallen mir aber nicht so, dass ich sie unbedingt weiterempfehlen könnte. Kishon langweilt mich nach einer Weile *gähn*.
Tucholsky auch.
Mei, bin ich verwöhnt^^
Ha, *klugscheiss*, das sind ja gar keine richtigen Besucher - isch verklär ma: das´ nämlich so, dass dir das als Besucher angezeigt wird, obwohl es bei Google nur auf der 127. Ergebnisseite auftaucht, also indiziert ist. Jedenfalls bei den Google-Blogs.
Ausserdem würd´s mich nicht stören, literarisch Interessierte hierher zu locken (die gehn dann schon von allein wieder^^)
Die 'Sandman'-Comics wird man immer lesen können, glaube ich. Sofern man gewillt ist, sich auf einen irren, fantasylastigen Traum einzulassen, in dem Götterwelten, Sagen und Mythen vermischt werden zu einer grandiosen neuen Story. :D
@Satiriker: keine Ahnung, ob der darunter fällt. Aber gemäß meiner phänomenalen Liste musste (hätte müssen >_>) ich ja den Simplicissimus Teutsch lesen. Hatte mich total gefreut drauf. Aber der war so zermürbend. Immer wieder das gleiche Muster, welches sich dann eben durch zahlreiche geschichtliche Begebenheiten zog. Wer damals gelebt hat oder meinetwegen einen Bezug zu der Zeit hat, für den ist das sicherlich ein literarischer Gaumenschmaus. - Für mich nicht. Ich hab das Ding irgendwann entnervt beiseite gepackt. *schulterzuck* So sorry, Herr von Grimmelshausen.
Leider traut man sich ja kaum, gegen Werke der Lektüreliste etwas zu sagen. >_> Es muss ja schließlich einen Grund geben, warum schlaue Leute beschlossen haben, dass das Werk auf die Liste gehört. >_>
An der Stelle ein dreifaches Hoch auf meinen Anglistik-Prof letztes Semester, der zu mir sagte: "Sie müssen gar nicht alles mögen, was da draufsteht. Nicht mal unbedingt alles lesen. Wenn Sie wissen, WARUM Sie etwas nicht mögen, dann reicht das doch schon. Und ansonsten verstehen Sie die Lektüreliste als ein Angebot."
:)
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Zur Erklärung: Das ist ein dickes Kaninchen, das unter dem Sternenhimmel sitzt ... ein abstraktes Kaninchen ...)
Na gut, also ich meinte die Pern-Reihe (nicht Porn - Sqwirrel,was du gleich wieder denkst ;) )von Anne McCaffrey. Sind sehr schön geschrieben und auch für jüngere Leser geeignet. Manche der Bücher habe ich sicher schon 20mal gelesen.
Oh, und ich meinte natürlich Dune von Frank Herbert.
Hast du dich nicht mal darüber aufgeregt, daß man deinen Blog wegen Hi**er finden könnte? Deswegen schone ich deinen Blog. In meinem Blog mache ich das mit den Sternchen, damit ihr geistig fit bleibt und so nette Assoziationen wie Sqwirrel habt. :)
Ich schreibe H**ler hier nie aus - und deine Leser sind geistig so rege...datt glaubze ganich. Dein Kanickel hat übrigens Rückgratverkrümmung, chrchr.
Apropos, hat einer ne Ahnung, wo die beiden Rechtschreibterroristen Yeah und Kralle sind?
Grimmelshausen ist Satire, ganz klar - aber sterbenslangweilig.
Ich glaube auch, dass es DIE Bücherliste nicht gibt, einiges sollte man in seinem Leben gelesen haben (Faust, Don Quijote z.B.), muss es aber nicht unbedingt geliebt haben.
Warum einiges zur "Weltliteratur" erhoben wird, bleibt mir eh schleierhaft - Nietzsche´s "Also sprach Zarathustra" fällt für mich in diese Kategorie (obwohl ich Nietzsche mag)
"Einige Geschichten -von wem auch immer- sind so durchsichtig, Mika, dass ich schon bei der Widmung ahne, wer der Mörder ist...^^"
Bin heut müde, check ich grad nich auf wen oder was es sich bezieht, also Hä? xD
Meinst du King jetzt? der schreibt glaub keine Krimis. *g*
Wie gesagt: jedem das seine. :-) Ich hab zuletzt "Das Mädchen" von King gelesen bzw als Hörbuch gehört abends und fands unglaublich fesselnd, dabei gehts nur um ein Kind, was sich im Wald verläuft. Find ich immer wieder grandios.
*Mika ma vom Schlauch schubs*
Das´doch nur bildlich gesprochen, Mann, ich weiss auch, dass King kein Krimiautor is...
"Der alte Mann und das Meer" sagt dir doch bestimmt was, oder? Olle Hemingway hat´s geschrieben...´n paar hundert Seiten über nen toten Fisch...und dennoch ein Meisterwerk.
Keine Zeit alle Kommis zu lesen aber wollte mal kurz sagen.
Ich hab allgemein gern viel Geschichte wenig Details.
Ich lese da grad ein grauenhaftes Buch "Che"eine unglaublich genaue Bio. Da steht genau welchen Berg die Revolutzer wann hoch geklettert sind wem der gehörte und wen dessen Oma gewählt hat *graus*
schlecht:
Stephen King bitte nicht steinigen *bettel*
Dan Brownsiehe unten
J.R.R. Tolkiengequalt hab ich mich den s* durch zubekommen
uvm.
Sehr gut:
Der Ägypter(Christian Jacq)Ich liebe das Ende
Ken Follet sogut wie alles
Joanne K. Rowling
Millennium Trilogie (Stieg Larson)
Stephanie Meyer *schmacht*
Iluminati (Dan Brown)Super 10Punkte
Sakrileg (Dan Brown)Minus 10Punkte
Diabolus (Dan Brown)minus 20Punkte
auch noch erwähnenswert:
Frank Schätzing
Iny Lorenz
Babara Wood
Frank McCourt (Die Asche meiner Mutter)
Tanja Kinkel (Die Puppenspieler)
Orwell (1984)
Waris Dirie (Wüstenblume)
uvm.
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