Freitag, 31. August 2012

Kreativität

...ist die Kunst, vor dem Alltag in Flip-Flops wegzulaufen. Und sich nicht kriegen zu lassen.

Schön gesagt, oder? Kein Wunder, ist ja auch von mir.
In Ermangelung literarisch verwertbarer Verdauungsstörungen oder gar Rücken, bin ich der Funktionstüchtigkeit meiner Wahrnehmung und Gehirnzellen  geradezu hilflos ausgeliefert und muss aus dem Flusensieb des täglichen Wasch- und Trocknerbetriebs schreiberisch nutzbare Fragmente puhlen.

So, jetzt dürften sich eure Hirnlappen vom Modus "Durchzug" auf "Empfang" justiert haben und wir können zum eigentlichen Thema kommen, das da lautet: Wieso immer ich?

Das war, grob gesagt, die doch etwas lamoyante Frage der Leiterin unseres Kinder-Clubs, die das allnachmittägliche Bobby-Car-Rennen gegen mich haushoch verlor und zur Strafe die Hüpfburg mit dem Mund aufblasen sollte, was sie für einen schlechten Scherz hielt.
Bis sie merkte, dass ich den Kompressor versteckt hatte.

Der Kinder-Club ist, es muss ja doch mal gesagt werden, mein ganzer Stolz. Da bilden wir die gestressten Blagen von Managern und sonstigen Lebensunfähigen zu richtigen Kindern aus, die dann schonmal den Koch mit Pfeil und Bogen zur Herausgabe von Fischstäbchen und Pizza zwingen.
Macht sehr viel Spass, also zumindest den Kindern und mir.
Und das ist doch die Hauptsache.
Neben der Kreativität.

Donnerstag, 30. August 2012

Probier´s mal mit Gemütlichkeit

Grad letztens, die Jüngeren werden sich erinnern können, den Älteren empfehle ich Knoblauchpräparate, sprachen wir ja ein bisschen über das Glück und seine vielfältigen Erscheinungsmöglichkeiten.

Es ist noch gar nicht so lange her, da zog die just wieder bei mir zur Erholung weilende Andrea  in meine kleine, wenngleich feine Wohnung am Waldesrand. Das ist für einen Menschen, der in Barcelona in einem Viertel, wo jeden Nachmittag um 5 Happy Hour bei den Dermatologen ist und davor in einem Hamburger Stadtteil lebte, in dem es kein Grün mehr gibt, seitdem die Polizisten neue Uniformen haben, zunächst ein Schock und die ersten Nächte mögen wohl sehr aufregend gewesen sein.

So klingelte in der zweiten mein Handy, dran war sie und gab mir unmissverständlich zu verstehen, dass da ein wildes Tier ums Haus schliche, bestimmt ein Wolf.
"Hier gibts keine Wölfe!"
"Dann ein Bär."
"Das", log ich dreist, "kann auch nicht sein", denn gelegentlich tauchen hier in der Gegend tatsächlich  Bären auf. Sagt man dann natürlich nicht. "Wenn´s ein Braunbär ist, frag ihn doch mal, wieso er seinen Cousin angeschwärzt hat", scherzte ich frohgemut, erntete jedoch nur die ziemlich harsch vorgetragene Aufforderung, mich gefälligst unverzüglich vor Ort einzufinden und dem Spuk ein Ende zu bereiten.
Wohldenn, Superheldenkostüm übergestreift, Taxi geordert und zum grossen Halali geblasen.

Und wie ich so ums Haus pirsche, überlegend, welche meiner Superkräfte ich bei Meister Petz zum Einsatz bringen würde, ist ein eindeutiges Rascheln im Gebüsch zu vernehmen.
Todesmutig werfe ich mich in selbiges und vor mir steht, wahrscheinlich genauso dämlich wie Andrea am Fenster guckend, ein Igel. Er ist gestellt, sieht die Ausweglosigkeit seiner Situation voll und ganz ein und rollt sich zusammen, was ich als bedingungslose Kapitulation werte.

So war das...und wie vorhin mein Telefon läutet, da dachte ich natürlich sofort an Kleinwild und junge Frauen reissende Igel und bereute schon, mein Superheldenkostüm grad gestern erst in die Reinigung gegeben zu haben, als eine zarte Stimme am anderen Ende der Leitung fragte, wann ich denn wohl heimkäme, weil sie nämlich ganz fürchterlich müde sei und jetzt ins Bett gehen würde.
"Es wird spät, viel zu tun, schlaf gut."
"Gute Nacht, Grosser, ich hab dich lieb."

Und das, meine lieben Freunde und Feinde dort draussen an den Monitoren, wo auch immer ihr sein mögt, das ist Glück.

Mittwoch, 29. August 2012

Chez Jaques

Seitdem ich den Eingeborenen hier gezeigt habe, wie man Feuer macht, verehren sie mich quasi wie eine Gottheit, was ich  wiederum für durchaus angemessen halte und somit gutheisse.
Gestern nun, wir, will heissen Andrea und ich, lagerten unsere Luxuskörper ob der hohen Temperaturen und des allgemeinen Wohlbefindens wegen am örtlichen See zwischen, da sagt die doch plötzlich zu mir: "Deck mal deinen Kopf mit ´nem Handtuch zu, ich will, dass die anderen Frauen neidisch auf mich sind!", was ich als ungeheure Respektlosigkeit meiner sorgsam gepflegten Kopfbehaarung gegenüber deutete.
Ihr alle kennt Jon Bon Jovi? Wir hatten bis vor wenigen Stunden etwa die selbe Frisur, nur dass meine Haare etwas weniger und auch sehr viel grauer waren; a bisserl länger auch, eher links denn rechts gescheitelt...aber sonst: total gleich.
Man weiss ja schliesslich, was sich als Rockstar gehört.
Andrea aber, die ja immer was zu meckern findet, wenn ich nicht grad eine Kreditkarte in der Hand habe, meinte, eine schnieke Kurzhaarfrisur sei die ideale Ergänzung für meinen stylischen Körper.
Nachdem man ja nicht einfach junge Frauen im See ertränken darf, musste ich mir ´ne geschlagene halbe Stunde ihr Geseiere anhören und sah mir nicht mehr anders zu helfen, als in einen sofortigen Friseurbesuch einzuwilligen.
Ich sah, so meine Hoffnung, ja so ´nen federbeboaten Coiffeursmaitre die Hände überm toupierten Haupt zusammenschlagen und mit Verweis auf die boomende Konjunktur und allgemeine Nachfrage mir kopfschüttelnd einen Termin "Öndö Säptömbör" anbieten.
Ja, Scheisse aber auch.
Platz nehmen sollte ich und zwar gleich hier, womit er auf so ´ne Art gynäkologischen Stuhl nur ohne höhergelegte Beinablage deutete, mich in eine Kamera grinsen liess und fortan diverslichste Frisuren auf meinen digital enthaarten Kopf applizierte, immer von Andrea´s Lauten begleitet, die entweder Zu- oder Abneigung signalisieren sollten, für mich jedoch jedesmal gleich klangen, nämlich wie das Quietschen einer auf dem heissen Grill vergessenen Bratwurst.
Irgendwann waren die beiden sich handelseinig, ich durfte kurz abnicken und konnte den Scherenkünstler nur noch darauf hinweisen, dass ihm im Falle des Missslingens die Hände gebrochen würden. Natürlich würde ich´s wie ´nen Unfall aussehen lassen, klar.
Und siehe da: Jede Kokosnuss sieht nunmehr wie Jimmy Hendrix aus gegen mich, der Helm, den ich auf Austria´s Next Topmopped zu tragen pflege, schlackert mir um die freiliegenden Ohren und ich wirke, ich darf mal zitieren, und zwar die absolute Mehrheit der weiblichen, in meinem Umfeld marodierenden Bevölkerung, mindestens 10 Jahre jünger. Also wie 19. Operation gelungen.

www.lachmeister.de


 Aber der hier ist auch nicht schlecht, oder?

Sonntag, 26. August 2012

Old Man

Ich bin grad ein wenig verwirrt. Mehr als normalerweise um diese Uhrzeit und in diesen Breiten.
Unter den diversen Gründen dafür picke ich einfach mal einen exemplarisch heraus:
Auf Twitter, auf einem quasi ungenutzten Account, verfolgt mich eine Professorin für Gynäkologie und da frag ich mich doch, was uns denn wohl verbinden könnte.
Ist es etwa der Sarkasmus, der uns zusammenschweisst bei den Abscheulichkeiten, die wir Tag für Tag in unserem beruflichen Alltag sehen?
Oder die geteilte Freude an Scheidenpilzsalbenwerbung während der Abendbrotzeit?
Das werde ich sie wohl mal fragen müssen. Bei der Gelegenheit kann ich ja auch ein Thema zur Sprache bringen, das mich schon ewig interessiert:
Was bringt ein männlicher Gynäkologe als Motivationsgrund vor, wenn es um seine Berufswahl geht?
Die schöne Aussicht? Aufstiegschancen? Dass es zum Stuckateur nicht gereicht hat?

Wo wir grad von Muschis reden  -  Cat Stevens.
Der ist ja konvertiert und zwar nicht vom kiffenden Althippie zum saufenden Rockstar, sondern von weissnichtwas zum Islam und weil Allah ihn so lieb hat, ist er jetzt pleite und muss seine ollen Kamellen singen. Wir reden von Cat, nicht von Allah, das nur zum besseren Verständnis. Arme Sau, die.

Das Verständnis wiederum fehlt mir bei einer Dame aus dem Sauerland. Oder war das etwa nur ein Tippfehler und sollte Sauertopf heissen? (Kleiner Insider für Kommentarleser).

Was gab´s sonst noch so? Achja, habe Geburtstag gehabt. Gestern. Mit angemessener Altersweisheit werde ich fortan gelassen auf die Dinge sehen, werde Blutdruck, Herz und Umwelt schonen, indem ich mich nicht mehr aufrege. Über gar nix. Nichtmal, dass die üblichen Besserwisser bei wordpress nichts, aber auch rein gar nichts zum Urteil  von Oslo geschrieben haben.

Womit wir wieder bei Muschis wären - und schon wie ich diesen Satz anfing, war mir klar, dass dies kein sauberer Übergang zum nächsten Thema werden würde. Das lautet nämlich: WIEN.
Irgendwie habe ich beim Gedanken an diese wunderschöne Operettenkulissenstadt ein Bild von auf dem Tisch tanzenden Mäusen im Kopf. Weil der Kater nicht da ist. Der ist nämlich hier. Bei mir. In mir.
Schon erwähnt, dass ich gestern Geburtstag hatte? Bestimmt.
Gleich geht´s nach Vienna, wie der globetrottelige Ösi zu sagen pflegt.
2 Tage.

Diese Zeit werde ich u.A. dazu nutzen, um über die Annahme und Weitergabe von Auszeichnungen nachzudenken, mit denen es ja so ein Kreuz ist, wie wir alle  spätestens seit der Ablehnung Reich-Ranickis des Fernsehpreises wissen.
Als alter Egomane freue ich mich natürlich wie Bolle, wenn mein Schaffens- und Lebenswerk gewürdigt wird, wie das die zauberhafte Alex getan hat, andererseits stört mich der Stöckchen-Charakter des Prozederes.
Ob also  jene Auszeichnung ihren Platz neben Oscar, Echo, Bambi, Nobelpreis, Cesar und Pedigree-Pal finden wird...who knows?
Ihr.
Demnächst.

Freitag, 24. August 2012

Das braune Ö-Ei**

Lang hat´s gedauert, geduldig harrte ich in meiner mit sexistischen Klischees und Vorurteilen geradezu vollgekleisterten Macho-Ecke, immer hoffend, dass so ein Flintenweib es mal auf mich abgesehen hätte.
Kam aber nix, könnte vielleicht daran liegen, dass ich gute 85 % der Führungspositionen mit Frauen besetzt habe und die anscheinend keinerlei Zeit für alberne Diskussionen über Farbe und Inhalt von Ü-Eiern haben.
Die stehen ihre Frau im Job, erziehen allein oder in angemessen aufgeteilter Form Kinder und managen sich samt  ihrem Leben.
Die haben daheim keine Anrufbeantworterin, keine Salzstreuerin und erst recht keine Wasserhenne.
Die haben studiert. Manche auch nicht.
Die fühlen sich von  mir nicht sexuell belästigt, wenn ich ihnen in einer Sresssituationen den Nacken massiere.
Die stehn auf Clooney oder Pattinson, je nach Alter und Präferenz.
Zumindest eine auf Jodie Foster.

Die alle gehn ziemlich sicher davon aus, dass ihre männlichen Nachkommen nicht zum Vergewaltiger werden, weil sie in hellblauer und später Spiderman-Bettwäsche geschlafen haben.
Und ihre Töchter nicht zwangsläufig Opfer maskuliner Gewalt und/oder Heimchen am Herd, weil sie gerne mit HelloKitty-Kram spielen.

Anstatt das Ü-Ei als solches, nämlich maßlos überteuertes, mit nutzlosem Plastikspielzeug vollgestopftes Verführunsobjekt zu brandmarken, moniert man / frau (Mannfrau) die geschlechterspezifische Ausrichtung.

Mein Vorschlag zur Güte: Kauft euren Blagen ´ne ordentliche Tafel Schokolade und vernünftige Spielwaren, damit sie nicht so dumm und arrogant werden wie derart spiegelfechtende Möchtegern-Amazonen.



by fussmoden.de
Und kauft euren Jungen ja nicht diesen Fussballschuh, auch wenn irgendjemand ihnen erzählt hat, es handle sich dabei um eine Sonder-Edition "Cristano Ronaldo"!


**Ö steht für Östrogen und braun für, naja, ihr wisst schon...

Donnerstag, 23. August 2012

222. Post

Man mag mich des Leichtsinns  bezichtigen oder auch des Übermuts, aber als Luisa und Andrea letztens gemeinsam bei mir weilten, gab ich ihnen dummerweise das Passwort für dieses, mein Blog, worauf sie als erstes zur Tat schritten und das Layout dahingehend pimpten, dass man sich beim Anklicken unverzüglich einen bösartigen Augentumor einfing.
In der Folge wurde ich mit perfiden Methoden gezwungen,  mich selbst diskreditierende Texte aus der Beiden Feder zu publizieren.

Nun, Andrea, Frischlingen sei´s verklickert, ist sowas wie meine Stieftochter und ferner ein absoluter Rockstar, weil sie nämlich in ganz jungen Jahren kräftigst auf die Schnauze gefallen, aber wieder aufgestanden und kämpfenderweise ins Leben zurückgekehrt ist.
Nun, da sie für ´ne Frau schon ziemlich alt ist, nämlich 21, um genau zu sein, lungert sie immer mal wieder in meiner Nähe rum, um sich in meiner Aura zu sonnen und mich nebenher auszunehmen wie die sprichwörtliche Weihnachtsgans. Da mich aber sonst keiner mag, lass ich das mit mir geschehen.
Und so hat mir die Plinse, die schiarche, gestern den 222. Post weggeschnappt, den ich aber zumindest einigermassen -bei Menschen mit Profil bei WKW schraubt man die Ansprüche ja gezwungenermassen schonmal runter- kreativ fand und daher stehen lasse.

Luisa hingegen, wo wir denn grad bei verständnisfördernden Massnahmen sind, ist meine ehemalige Mitbewohnerin/Untermieterin, die in meiner barceloneser Wohnung nunmehr alleine residiert.
War Andrea übrigens auch, also Mitbewohnerin jetzt, in ebenjener Wohnung. Da war sogar noch ´ne Frau, weshalb auch ich mit Fug und Recht als Rockstar bezeichnet werden kann. Oder Raubtierdompteur, je nach Gusto.

Wer´s genauer wissen will, sollte auf den in Post Nr.219 verlinkten Blog zugreifen und dann auf den davor, da kommen so bummelig 700 Posts zusammen, aber ihr habt ja eh nix Besseres vor.

Gelegentlich veranstalte ich auch kuschelige Erzählabende vorm  Kaminfeuer, wo quasi ein jeder sich eingeladen fühlen darf, allerdings müsst ihr dann auch die entsprechenden Links anklicken, die eigentlich nie auf irgendwelche Klugscheisserseiten wie Wkipedia leiten, sondern nur auf pädagogisch wertvolle Inhalte, also in der Regel  von mir verfasste Artikel.

Mittwoch, 22. August 2012

Ein Hoch auf Ramsi

Il Padrino in da House

612 PS, 230000 € Grundpreis, schwarz, natürlich, abgedunkelte Scheiben. Name: AMG CL65. Mit Chauffeur, klar.
Präsidentensuite, auch klar.
Nun, Präsident ist er nicht wirklich, sieht man mal gnädig von seinem Firmenkonglomerat ab, wo sich sicherlich die ein oder andere Gesellschaft findet, wo er auch die Bezeichnung zu Recht führen darf.
Aber Deputierter im italienischen Abgeordnetenhaus. Bei Berlusconi´s Verein.

Google ist klasse, sag ich euch. Stellt euch doch nur mal vor, da steigt einer mit gegelten Haaren, Menjoubärtchen, schwarzem Anzug und schwarzer Sonnenbrille aus so ´ner Nobelkutsche und verlangt nach dem capo della casa, da würdet ihr doch auch erstmal suchen, ob der nicht eventuell irgendwo gesucht wird, oder?

Den hab ich jetzt 3 Wochen anne Hacken, aber eins sag ich euch: Sobald ich ´nen Pferdekopf  in meinem Bett finde, schmeiss ich den raus.
Und den- oder besser gesagt diejenige, die die Reservierung angenommen hat, gleich hinterher.

Dienstag, 21. August 2012

We don´t need no education

Ganz früher, als ich noch ganz klein und ganz niedlich war, wollte ich unbedingt Lehrer werden. Lehrer ist ein ganz toller Beruf: Vormittags hast du Recht und nachmittags frei. Erstrebenswert also.
Dummerweise realisierte ich, als ich nicht mehr ganz so niedlich war, dass alles, aber auch wirklich alles seinen Ursprung in der Mathematik hat, IT z.B., alles Nullen und Einsen. Leitet sich ab aus der umgangssprachlichen Klassifizierung von Informatikern und deren Zeugnisnoten.
So suchte ich schon bald nach beruflichen Alternativen.
Wer von euch weiss, was ich früher gemacht habe?

Siehste, nur ein paar. Und wisst ihr auch, woran das liegt? Ist ein statistisches und damit -klar- mathematisches Problem. Wenn nämlich nur 10 % der gestrigen Besucher entweder den einen oder den anderen (von beiden will ich gar nicht erst reden) Link in dem Post anklicken, dann bleiben euch wertvolle Informationen verborgen und ihr könnt gar nicht verstehen, worum es ging.

Noch mehr Mathematik: Eine Bild-Zeitung kostet 70 Cent und erscheint 22 mal monatlich = 15,40 €, folglich könntet ihr euren Internetanschluss kündigen und dafür...na, lassen wir das.

In genau 4 Monaten geht ja eh die Welt unter. Trotz intensivster Bemühungen ist es mir nicht gelungen herauszufinden, um welche Uhrzeit, die ja letztendlich auch nur eine mathematische Einheit ist.
Das macht mich ein wenig traurig, ich möchte ja beispielsweise nicht mit ungeputzten Zähnen oder zotteligen Haaren abtreten. Verständlich, oder?

Ebenso verständlich sind hier auch die Links gekennzeichnet, die werden nämlich blau unterlegt.
Erkennt ihr also nächstens so etwas hier, müsst ihr da draufklicken.
Nächstes Mal, habe ich gesagt.
Hier etwa.

Montag, 20. August 2012

Rock´n Roll, I gave you all the best years of my life


Ein Jeder kennt das: Man hat Besuch, trinkt 2-3 Tassen grünen oder wahlweise auch Kamillentee miteinander und schon gerät man ins Schwelgen. Vergangene Zeiten passieren Revue. Rührseligkeit macht sich breit.
Hach, Andrea hätte gerne, dass ein Mann mal sowas für sie tut: http://demiansunheilewelt.blogspot.co.at/2009/06/heart-of-gold.html

und ich würde mich ja ganz narrisch freun tun ob solcher, für nächsten Samstag (hatte ich das schon erwähnt?) anstehender Geburtstagsständchen:
http://demiansunheilewelt.blogspot.co.at/2009/12/danke.html

Wenn ich´s nicht sowieso schon getan hätte, würde ich einen Grossteil meiner Memoiren dem Teil meines Lebens widmen.
Titel (danke für die Inspiration): Ficköön, aber mit Stil.
Gegenstimmen?

Sonntag, 19. August 2012

Moin Moin

Ich bin´s, die Andrea und berichte heute wieder exklusiv über die seltsamen Angewohnheiten des Blogbetreibers.
Ich frage mich ja immer wieder, wie der es hier in Tirol überhaupt aushält. Ich meine, schön ist es irgendwie schon, aber bewegt man sich ausserhalb der Touristenzentren, kommt´s einem vor wie ein etwas zu gross geratenes Freilichtmuseum. So als Hamburgerin. Und er ist doch auch eher Grossstädter.
Kuhfladen statt Hundekacke als neue Lebensmaxime? Würde mich irgendwie wundern.
Und ob sich die von ihm angestrebte Weltherrschaft ausgerechnet am Arsch derselben starten lässt...man weiss es nicht.

Wohl bewusst war mir, was so ein Bergausflug mit Seiner Eminenz, dem Hüpfburgherrn, bedeutet:
Stress für mich.
Wann auch immer er euch zu  - ich zitiere- "völlig harmlosen Vergnügungen" einlädt, dreht euch um und lauft, so schnell ihr könnt. Lauft weit. Fahrt am besten.

Wir kraxeln  so ´nen Mega-Hügel hoch, ich schon in der Mitte völlig hinüber, er rauchend, kommen endlich irgendwann oben an, gehen in die Kneipe, die man hier wohl Almhütte nennt, schütten die Dreitagesproduktion einer Kuh in uns rein...und was erzählt er mal so locker nebenbei?
Wie schön jetzt doch ein Basejump wäre, so von der anderen Seite, wo´s ca. 700 Meter steil abfällt.
Wir zwei beiden...Tandem...gemütlich...
Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!

Nur ein Scherz, puh. Stattdessen ging´s damit wieder runter:


Ich weiss noch nicht genau, ob ich die 2 Wochen hier überleben werde. Drückt mir die Daumen.

Bitte!

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Die Frage: Ist das Kunst oder kann das an die Wand? beschäftigte schon immer Ihr ästhetisches Empfinden?

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Samstag, 18. August 2012

The Godfather

Justitia scheint nicht nur blind, sondern auch blöde und taub zu sein, denn sein wir doch mal ehrlich: Wenn Pussy Riot für lautes Falschsingen 2 Jahre in den Bunker muss - wieso geht Elton John dann straffrei aus?
Der kann, so vermute ich jedenfalls, besser mit der Mafia, die gestern in allmächtiger Gestalt des Vladimir P. aus M. nur nochmals untermauert hat, wie leicht es doch zu sein scheint, selbst die grössten Länder der Erde zu übernehmen, sie auszubluten und sich selbst unter Zuhilfenahme alpenländischer Banken für immer und ewig auf die Sonnenseite des Lebens zu katapultieren.

Er hat sie alle gekauft...und die, die sich nicht kaufen lassen mit seinen geschätzten 40-50 Milliarden USD Privatvermögen, werden niedergeprügelt, weggesperrt oder politisch kalt gestellt.
Mörderregime ganz offiziell gestützt.

Es ist ein wenig befremdlich, sowas im Jahre 2012 noch sehen zu müssen, vor allem aber auch, wie die weltweiten  Reaktionen via Twitter, Facebook, Google+  und wie der ganze Rotz heissen mag, solche Schergen unbeeindruckt lassen..

Von der Politik, also unserer jetzt, erwarte ich eh nix. Die gefallen sich im Schulterschluss mit Schwerstverbrechern. Taten sie schon immer. Fiel mehr für sie dabei ab.

Mir fällt jetzt auch gleich was ab, daher geh ich lieber in die Heia.

Und auch ihr möget sanft ruhen.


Freitag, 17. August 2012

Mett-Man vs. Catwoman


Früher war, hab´s ja schon des öfteren erwähnt, irgendwie alles besser. Noch vor wenigen Dekaden überbrachte ich meine mal mehr, mal minder wichtigen Mitteilungen mittels brennendem Dornenbusch, wohingegen ich heutzutage nicht nur blogge, nein, auch SMS und Emails werden von  mir verwendet.
Einer ernsthaften Nutzung von Herrn Sugarmountain´s Datensammelbecken hingegen verweigere ich mich nachwievor relativ erfolgreich.
Mitunter hat das jedoch auch Nachteile.
Nicht für mich, aber Andrea schien irgendwie ein wenig angepisst, weil sie am Flughafen ´ne schlappe Stunde warten musste, derweil von Hundertschaften junger Männer mit fremdländischem Aussehen, die  sie allesamt pauschal  des Drogenschmugglertums bezichtigte, angesabbert und wohl auch  -gelabert wurde.

Kaum betrat ich das Flughafengebäude, schalt sie mich einen Nichtsnutz, einen unhippen Grufti und andere böse, böse Charakterisierungen, die ich hier gar nicht erst wiederholen möchte.
"Handy aus, Computer aus, Hirn aus!"
"Hab dich auch lieb. Mettbrötchen?"

Ich weiss ja nicht, wie es euch so geht, aber ich les gelegentlich bei Twitter mit und da ist das voll cool, das mit dem Mettbrötchen. Man möge mich bitte nicht nach Sinn oder Unsinn fragen, aber bei Facebook, worüber Andrea mir die Nachricht schickte, dass sie einen früheren Flug nähme, scheint das wohl nicht der Fall zu sein.
Kein Wunder, dass die Aktie fast die Hälfte ihres ursprünglichen Emissionswertes verloren hat, was ich ja, call me Via Kostolany, an jenem denkwürdigen Tag bereits in diesem, meinem Blog orakelte. Man memoriert es. Oder auch nicht.

Andrea schien jedenfalls von meinen diesbezüglichen Ausführungen nicht sehr angetan und es dauerte bestimmt geschlagene 45 Sekunden, bis ich ihr das erste Lächeln abringen konnte, indem ich mich auf die Knie -in diesem Fall ausnahmsweise mal die eigenen- warf, ihr linkes Bein umklammerte und um Gnade winselte. Man hätte meinen können, wir seien ein Ehepaar.
Endgültig gewonnen war die Schlacht, als ich dem Taxifahrer ein Mettbrötchen versprach, wenn er uns innerhalb von 5 Minuten in die grosse Stadt am Inn bringen würde. Glaub, der war Moslem.
Bestimmt auch nicht bei Facebook aktiv, obwohl seine anzüglichen Bemerkungen über ihre durch ´ne Art Catsuit hervorragend zur Geltung gebrachten körperlichen Hauptmerkmale das zunächst vermuten liessen.


Sie geniesst sowas ja, während ich armer, armer Aushilfsdaddy die geifernde Meute fernhalten muss.
Das Leben ist so ungerecht. In dem Zusammenhang fällt mir ein, dass es Hartz4 genau 10 Jahre lang gibt.
Ich gratuliere dem Mann der ersten Stunde, Herbert F. aus A., dem nächste Woche bei Jauch der erste Kasten Krombacher der Jubiläumsedition verliehen werden soll, wohingegen sich die alleinerziehende Katharina H. aus E. bei Maischberger von Altkanzler Schröder beschimpfen lassen wird.


von sueddeutsche.de


Donnerstag, 16. August 2012

Noch ein kleines Stück vom Glück

Ich bin ja nicht gerade, man dürfte es gemerkt haben können, zimperlich, sowohl was die Art der Waffen, als auch die Wortwahl angeht.
Was für ein Glück, dass wir grad erst kürzlich übers Glück zu filosofieren begonnen haben, denn dies wird so ´ne Art Fortsetzung des weiter unten befindlichen Posts und, da seid nun wiederum ihr auf Fortuna´s Seite, wir beziehen auch den vorangegangenen Artikel mit ein. Somit seid ihr gleich mehrfach beschenkt und ich kann mir teure Giveaways, wie von der misanthropen Juliane angedacht, die nebenbei bemerkt für kurzfristige Serverausfälle hier gesorgt hat, sparen.

Logischerweise macht nicht nur mein Beruf, den ich im Übrigen mittlerweile als Berufung sehe (man reiche mir das Phrasenschwein), mich ausserordentlich zufrieden, sondern auch die Gesundheit. Meine im Speziellen.
Doch schon leicht über 25, erfreue ich mich nämlich selbiger; und das nicht zu knapp.
Da sind zum einen die Gene, über die erstaunlicherweise niemand sonst in unserer Familie verfügt und zum anderen der Sport.
Wie hinlänglich bekannt sein dürfte, betreibe ich mehrere sogenannte Risikosportarten, für die man über eine ziemlich gute Konstitution verfügen sollte, will man nicht als Haifutter oder Rasendünger enden.
Grundlage ist und bleibt aber ein durchdachtes und nach neuesten Erkenntnissen der Sportmedizin ausgerichtetes Fitnesstraining, welches man sich durchliest, zur Kenntnis nimmt, es danach in die Tonne kloppt und einfach ein bischen an Geräten und Hanteln rumhampelt, so dreimal die Woche für´n gediegenes Stündchen...und schon schwingt sich Tarzan, die arme Sau, brüllend vor Neid durch den Urwald.

So gestählt, kann kommen, was wolle, jedenfalls auf physischer Ebene. Auch so´n Heiopei wie gestern geschildert. Habe ich keine Lust zu diskutieren, schnapp ich mir so ´nen Wicht. Das sähe relativ lächerlich aus, wenn ich den nicht mal wegzerren könnte. D´accord?

Ferner bilde ich mir ja auch ein, dass an der alten Mär, wonach körperliche Betätigung die Sauerstoffzufuhr im Gehirn befördere, etwas dran sein könnte.
Als Gegenbeweis dienen mir die Piraten
Punkt

Damit ihr mich nicht ewig ertragen und meine Rente finanzieren müsst, rauche und saufe ich, trinke eimerweise Kaffee und arbeite gute 400 Stunden monatlich.
Dummerweise macht auch das mich nicht grade krank, weshalb mir lebensverkürzende Arztbesuche und Tabletteneinnahmen weitestgehend erspart bleiben.
Ihr dürft aber auf eventuelle Langzeitwirkungen hoffen.

Aber bis dahin delektiere ich mich an bester Verfassung, wünsche euch selbige und mir ausserdem, dass ihr nie, niemals nicht Posts verfasst, in denen oben von Übergewicht, Blutzucker, Bluthochdruck und unten vom 12stündigen alltäglichen TV-Marathon, begleitet von Chips, Cola und Tiefkühlpizza die Rede ist.

Apropos TV: Ich find diese ganzen Koch-Shows ja voll super.
Endlich haben auch hässliche Menschen mit Kodderschnauze ´ne reelle Chance auf dem Arbeitsmarkt.

Da sind die bestimmt auch glücklich drüber.

Mittwoch, 15. August 2012

Arrivederci



Mag sein, ich bin momentan etwas zu sentimental, wie ja sogar schon moniert wurde. Das liegt jedoch, da bin ich mir ganz sicher, an meinem bevorstehenden Geburtstag, der die Schwelle zum Altwerden in fühlbare Nähe rücken lässt..
Eigentlich habe ich ja nichts gegen das Alter als solches: Die Leute reden langsam, deutlich und vor allem laut mit einem. Wenn man´s bis zum Klo schafft, bevor die Blase vollständig geleert ist, bekommt man Lob und selbst geistig minderwertige Leistungen wie das Lösen des Kreuzworträtsels in der 4-Buchstaben-Zeitung finden Anerkennung.
Schöne Bilder wie das obige, rein zufällig bei der Lieferung der Kerzen für meine Geburtstagstorte aufgenommene, kann man immer wieder neu entdecken, weil man zwischenzeitlich recht gerne mal vergisst, was es mit ihnen auf sich hatte.


Das betrifft ja aber eher die Zukunft, während die Gegenwart, die schockierende, mir zunehmend Aufgaben zuteilt, um die mich nicht wenige zwar beneiden würden, deren Ausführung jedoch nur solch mit einem derartigen Fingerspitzengefühl wie dem meinigen ausgerüsteten Individuen anvertraut werden sollten.

Es begab sich nämlich, dass Klagerufe an mein Ohr drangen. Die bezogen sich alle auf einen  Gast, der ziemlich merkwürdige Ein- und Vorstellungen zum Gastsein an den Tag legte, wie mir glaubhaft von diversen Stellen versichert wurde.
Der gute Mann, Ende 50 und anscheindend so gestopft, dass eine 35 Jahre jüngere Frau ihm seine Porsche-911-Turbo-Schlüssel hinterhertrug, hatte sich vor etwa 1 Woche entschlossen, den Urlaub bei uns zu verbringen. Eine ansich gute Entscheidung, jedoch sollte man in der Hauptsaison eventuell doch mal etwas früher buchen oder man muss, wie in seinem Fall geschehen, schonmal damit rechnen, zwischenzeitlich innerhalb des Hotels umzuziehen.
Bei seiner Ankunft mitten in der Nacht hatte er sich wohl als erstes beim Nachtportier darüber beschwert, dann liess er  den Autoschlüssel zurück mit der Aufforderung, sein Gepäck nach oben zu bringen.
Kein Problem, Nachtportier sucht im 911er den Krempel zusammen und liefert aufs Zimmer.
Stunde später kommt Gast runter, geht zum 911er, kehrt mit so ´nem Handgelenkstäschchen zurück und pflaumt den Nachtportier an, ob der denn wohl zu blöd wäre, sämtliches Gepäck zu finden, schmeisst Verpackungsmüll auf die Rezeption, behauptet, das sei aus dem eben frisch bezogeneen Zimmer und verlangt obendrein einen Apfel - nachdem er sich versichert hat, dass in der bereitstehenden Obstschale alles Mögliche, nur kein Apfel mehr ist.
Peter, unser Nightmare, äh, Nachtportier, ist ein besonders geduldiges Menschenwesen, sucht nach Fassung und Apfel. Wieder an der Rezeption angelangt, muss er feststellen, dass Gast mittlerweile verschwunden ist.

Am nächsten Tag weigert er sich, für an der Bar bestellte Getränke gegenzuzeichnen, pinkelt gut sichtbar in den Pool und hält die Rezeptionistinnen mit allerlei Extrawünschen wie Zusatzkissen, Allergikerbettdecken, Bademantel in exakt seiner Grösse etc.pp. auf Trab, aber immer schön häppchenweise.

Abends furzt er laut vernehmlich und ohne jegliches Schamgefühl im vollbesetzten Speisesaal. Andere Gäste beschweren sich beim Restaurantleiter, der ihn freundlichst bittet, sich ein wenig wie ein zumindest menschenähnliches Wesen zu benehmen.
Affenaufstand, Rumgeschreie, Trara und die übliche Drohung, in entsprechenden Internetportalen eine Bewertung der unzumutbarebn Zustände in unserem Haus abzugeben.

Der Direktor wird eingeschaltet und verabredet eine Unterhaltung im Büro, zu der aber nicht erschienen wird.
Ich werde eingeschaltet, rufe den Fraggle an, der legt mitten im Gespräch auf.
Ich runter ins Restaurant und lasse mir den Typen zeigen.
Ich muss immer aufpassen, dass ich nicht wie ein potentieller Serienkiller wirke, wenn ich Leuten etwas sagen, dabei aber ruhig bleiben muss. Also zische ich ihm zu, dass ich ihn mitsamt Stuhl und wenn´s sein muss auch Tisch hinaustrage, falls er sich nicht bequemt, mit mir zu kommen.
Was ich ihm zu sagen hätte, könne ich ihm auch gleich dort sagen, lässt er mich wissen und setzt dabei ein dermassen überhebliches Gesicht auf, dass mir offenbar die Beherrschung ein wenig flöten geht.
Zeugen berichten, ich hätte ihn einarmig hochgehoben und hinausgetragen, aber das halte ich für Übertreibung. Jedenfalls ist er irgendwie draussen gelandet.
Sein Gepäck auch.
Türkarten decodiert.
Seine Alte, die ja eigentlich eher ´ne Junge war, hat wohl noch versucht, bei anderen Gästen sowas wie Empörung hervorzurufen, ist damit aber kläglich gescheitert.
Von Applaus für den kräftigen jungen Mann  war die Rede.

Cést moi.

Dienstag, 14. August 2012

LOLA

Kleiner Nachtrag zum vorherigen Post:

Das war meine mit knapp 8 Jahren erste selbstgekaufte Single.
Ich war des Englischen noch nicht  so mächtig und hab mich tierisch gewundert, wieso mein Vater mich plötzlich so misstrauisch beäugte...

Ich wollte nie erwachsen sein (reloaded)

Reloaded, weil ich schon einmal einen Post so genannt habe. Das dürfte noch auf dem alten Blog gewesen sein und darin beschreibe ich ein herrliches Weihnachtsfest, das mir meine Eltern anno dunnemals bereitet haben. Obwohl er prima zum hiesigen Wetter passen würde, verzichte ich auf Verlinkung.
Er, der Post nämlich, war als kleine Danksagung an sie gedacht, die mir eine alles in allem recht glückliche und unbeschwerte Kindheit ermöglicht haben. Sieht man mal davon ab, dass ich ca. die Hälfte der Zeit zwischen dem 6. und 14. Lebensjahr in diversen Krankenhäusern verbracht habe, weil sobald eine Verletzung auskuriert war, die nächste sportlich-halsbrecherische Betätigung ihren Tribut forderte, kann und will ich mich nicht beklagen.
Bei wem auch - meine Eltern, zumindest meine Mutter, lesen hier mit.
Die sind jetzt 75, da ist ein Herzinfarkt schnell mal herbeigeführt, daher beschränke ich mich in meinen Ausführungen bezüglich Kindheitserinnerungen auf die harmlosen beziehungsweise eh schon gebeichteten Vorkommnisse.

Fly.
Niemand wird mir je schlüssig erklären können, wie man einen ausgewachsenen, wolfsähnlichen Schäferhund Fly nennen kann. Sei´s drum. Fly war ein ebensolcher und gehörte zum in unserer Strasse befindlichen Hotel, wo er, schon leicht angegraut, meistens vorm Eingang rumlag.
Mein um immerhin zweieinhalb Jahre älterer Bruder beliebte, wohl weil er mich necken wollte, der Schelm, mich in den Schwitzkasten zu nehmen, aus dem mir die Flucht durch einen äusserst geschickt zu nennenden Hebewurf gelang und während Brüderchen auf den Asphalt, den harten, aufschlug, fühlte Fly sich veranlasst, das zu rächen, indem er wie von der Tarantel gestochen auf- und mich ansprang.
Ich nix wie weg. Hund hinterher. Leicht panisch war ich in die falsche Richtung entwichen und durfte eine fast komplette Blockrunde von geschätzten 500-600 Metern drehen. Hund, der gottseidank schon ein bischen altersschwach daherkam, quasi an den Hacken. Haustür, Schlüssel rausgekramt, ins Schlüsselloch gesteckt, scheisse, Hund zu nah, Schlüssel wieder raus, weitergelaufen, noch ´ne Runde, völlig platt wieder an der Tür, Bewohner will raus, ich rein, praktisch. Ich drin, Hund draussen. Herzschlag gefühlte 400 bpm..

Gloria.
So hiess unser Kino, wo wir uns regelmässig trafen, um uns hintenrum ohne zu bezahlen in die neuesten Bud Spencer und Terence Hill Filme zu schleichen. Wenn wir nicht erwischt wurden, was aber recht selten vorkam.
Wir erfreuten uns an gediegenen Hauereien und lernten die Sprüche auswendig, um beides bei nächster Gelegenheit an ebenso verdutzten wie griesgrämigen Passanten oder anderen Kindern auszuprobieren.
Meistens endete es mit einem Satz heisser Ohren oder wie oben bei Fly.
Nunja.

Tino.
Tino, seines Zeichens waschechter Italiener und Eisbudenbesitzer neben dem Gloria. Wir gaben ihm, schamlos, wie nur Kinder das tun können, das Gefühl, in Deutschland willkommen zu sein. Bei den Erwachsenen hielt sich das doch eher in sehr engen Grenzen, so Anfang der 70er Jahre.
War uns aber ziemlich latte, wir eierten stolz wie Oskar mit 10 Pfennig zu Tino und baten ihn, für ebenjene Summe Waffelbruch, von dem er immer reichlich hatte, einzupacken.
"Ehh, was mache Kinde mit Waffelbruche, brauche Gelati, Eis!" radebrechte er wild gestikulierend und füllte fluggs 2 Kugeln in ´ne Waffel, dazu ´ne Tüte mit Waffelbruch.
Und die 10 Pfennig wollte er auch nicht haben.
Wir haben Tino geliebt. Wahrscheinlich ist er pleite gegangen. Aber mit viel Liebe.

Ulli.
Ulli, Bäckermeisterssohn, Klassenkamerad und späterer Vernichter der Hälfte meiner Sehkraft, war unser Held, hatte er es doch geschafft, sich heimlich ein Duplikat des Backstubenschlüssels zu besorgen.
Yeah, Plunder und Streuselkuchen for all.
Mit ihm verbindet mich noch immer eine recht herzliche Freundschaft. Zwar sehen wir uns nur alle Jubeljahre einmal, aber dann wird´s umso sentimentaler. Knapp 15 Jahre gemeinsamer Kindheit schweissen fürs Leben zusammen. Ausserdem hat er mir ja durch seinen Zwillenschuss die Bundeswehr erspart.
Und er ist auch Bäcker geworden und führt den Betrieb seines Vaters weiter.
Ich liebe solche Connections.
Und Streuselkuchen.
Aber das war ja eh schon bekannt.

Oma Balve.
Die war einfach nur klasse!

Montag, 13. August 2012

Das Glück dieser Erde

Das liegt, ums vorwegzunehmen, für mich keinesfalls auf dem Rücken von Pferden oder anderen Lebewesen, Menschen eingeschlossen. Obwohl sich gelegentlich der Eindruck, ich sei unglücklich, unzufrieden, ein mürrischer alter Sack, der sich vom Leben gefickt fühlt, anhand meiner Blogposts einschleichen mag, kann ich versichern, dass dem nicht so ist.

Glück, so individuell es  für den Einzelnen  auch sein mag, bedeutet letztendlich nichts anderes als Zufriedenheit mit seiner Situation, wobei die Highlights wohl den Unterschied zwischen den Begrifflichkeiten ausmachen.
Man sollte sich also glücklich schätzen, wenn man seine Lage  als zufriedenstellend einordnen kann und sich dann an Momenten des Glücks erfreuen, die eh rar gesät sind.

Wie kompliziert sich das gestalten kann, dürfte wohl an nur wenigen Personen klarer zum Ausdruck kommen, als bei mir.
Eigentlich könnte ich morgens -bzw. in meinem Fall eher mittags- aufwachen, den Tag freudig begrüssen und mich meines Lebens erfreuen, denn schaut man sich meine berufliche Situation an, müsste man mich wohl als von Fortuna abgeschleckt bezeichnen.
Wir haben in Spanien und Österreich 8 Hotels und über mir kommt nur noch Gott - und an den glaub ich nicht.
Spass beiseite, natürlich ist es extrem wichtig für das eigene Wohlbefinden, wie sich die individuelle berufliche Lage darstellt. Für den einen mag es ausreichen, wenn er mit seiner Tätigkeit genug Geld verdient, um sich seine Wünsche erfüllen, seine Familie ernähren und sich gelegentlich ein paar Extras leisten zu können, für mich zählt das eher wenig. Meine Motivation und somit auch mein Ziel besteht darin, das so zu tun, wie´s meiner Vorstellung entspricht.
Allein der Umstand, dass es da jemanden gibt, der mir in der Hinsicht absolut vertraut, gibt mir schon das Gefühl von Zufriedenheit, wenn´s dann auch noch klappt, stellt sich "Glück" ein. Grad eben hat Jefe, der ja eigentlich schon lange nicht mehr mein Jefe, sondern mein Geschäftspartner ist, 7,2 Millionen (reiner Kaufpreis, da kommen locker nochmal 2 für Umbauten, Systeme etc.pp. drauf) für ein neues Hotel locker gemacht. Jefe ist ein schwerreicher Geschäftsmann, besitzt Hotels, Parkhäuser, Immobilien, Kinos, Kneipen, Restaurants und wasweissichnichtalles. Als wir uns kennenlernten, zog ich grad durch Spanien, war ziemlich pleite, konnte die Landessprache nicht und brauchte dringend ´nen Job, also fing ich einem seiner English-Pubs in Barcelona als Kellner an. 6 Wochen später war ich Geschäftsführer desselbigen. Mein Gott, was hatten wir Kämpfe auszufechten - er, der pure Betriebswirtschaftler, für den nur die Zahlen und deren Optimierung zählten und meine Wenigkeit, beseelt von dem Gedanken, das alles auch oder sogar noch sehr viel besser durch Motivation und somit langfristige Bindung des Personals und der Gäste zu erreichen.
Das ist mein Wunsch, meine Motivation und mit dem Erfolg stellt sich dann Glück und Zufriedenheit ein.

Dass ich mir das gut bezahlen lasse - wer wollte mich dafür schelten?

Wenn man immer 2 Schritte vorwärts macht, fallen kleinere Rückschritte eben nicht so sehr ins Gewicht...und meine Richtung heisst immer nach vorne, meinetwegen auch nach oben, manchmal mit Irrungen, Wirrungen und kleinen Ausweichmanövern, die nunmal zum Lernprozess dazugehören.
Und das ist mein Leben: eine einzige Lehr- und Lernstunde. Neugierig wie ein Weib und wissbegierig wie ein kleines Kind streife ich durch meine Welt.

Ich muss immer das Gefühl haben, mit mir und meinen Entscheidungen im Reinen zu sein. Ist man das nicht oder ist´s einem egal, wird man zum Arsch, niemand kann einen mehr leiden und zum Schluss endet man, eventuell sogar reich, einsam und mit sich und der Welt unzufrieden.
Das habe ich Jefe so immer wieder vorgehalten. Ob´s was genützt hat, ist schwer zu beurteilen, aber eine gewisse Linderung seiner Gier sehe ich schon.
Hoffen wir das Beste für ihn.

Glück, Zufriedenheit bedeutet für mich auch, mir mein soziales Umfeld weitestgehend aussuchen zu können.
Ich veräppel gerne Leute und freue mich, wenn die´s mir nicht übel nehmen, sondern Kreativität bei ihren Gegenschlägen zeigen, egal, ob es sich dabei um Freunde oder Mitarbeiter handelt.

Die letzteren sind eh so ein Thema für sich, aber da sich das hier grad zum Mammutwerk auswächst, belasse ich es dabei, auf die  weitestgehende Zufriedenheit selbiger hinzuweisen und was mir das gibt - es ist ein herrliches Gefühl, von jedem Angestellten (fast) immer freundlich gegrüsst zu werden und ihre Meinung offen und ehrlich vor den Latz geknallt zu bekommen.
Ich bezahle und behandle sie fair, sie danken einem das zwar nicht immer, aber in der Regel eben doch.
Sie sind zufrieden, der Gast merkt´s und ist auch zufrieden, ich bin´s - was will man mehr.

Achso, ja, die Zahlen müssen natürlich stimmen. Wir sind ja keine caritative Einrichtung.

Aber die stimmen auch.
Folglich kann ich "glücklich" sein, jedenfalls, was diesen Part meines Lebens betrifft.
Über die anderen referiere ich demnächst.
Hier.
Exklusiv.


(und Schuld an diesem Post hat Hjitb, also wenn´s nicht gefällt,
beschwert euch gefälligst bei ihr)^^

Samstag, 11. August 2012

Bronze für Österreich

Aktuelles:

Wie erst jetzt verlautet, wurde kurzfristig das Knödelrollen ins olympische Programm aufgenommen.
Unter weitestgehendem Ausschluss der Öffentlichkeit fand in der gestrigen Nacht der Wettbewerb statt.
Dem vorausgegangen war eine Zahlung in nicht unbeträchtlicher Höhe der österreichischen Sport- und Tourismusverbände ans IOC.
Man wolle, so die Pressemitteilung, im Medaillienspiegel nicht schlechter dastehen als Tadschikistan.
Das gelang jedoch nicht, denn Gold schnappte sich Papua-Neuguinea, Silber erkämpften völlig überraschend die Nepalesen.
So reichte es bei 3 teilnehmenden Staaten nur zu einem insgesamt gesehen doch recht enttäuschenden 3. Platz, was FPÖ-Chef Strache so zu erklären versuchte: "Die ham uns b`schissen, die Piefkes!", womit er auf den deutschen Schiedsrichter anspielte, der in einer unübersichtlichen Situation  den Knödel der Österreicher als vorbeigesemmelt wertete.

2016 in Rio soll aber alles besser werden, denn heute hat das NOK Österreichs beschlossen, Bergziegenmelken zum Bewerb anzumelden.
Wir erwarten harte, aber faire Kämpfe um die Medaillien  mit den Botswanern und Holländern.

Freitag, 10. August 2012

2 años



Es bleiben Bilder, die nie vergilben, nie verblassen und deren Intensität mir oft  vorgaukeln will, du seist noch da. Nie vorhandene gesellen sich dazu. Mein Kleiner wäre jetzt fast zwei Jahre alt. Über den Sand von Barcelona würd er laufen, mit seiner Mutter im Parque de la Ciutadela den Gauklern zuschauen, vielleicht mit dem Dreirad durch die Gegend düsen oder sonstwas, was 2jährige halt so tun, wenn man sie lässt.

Wenn es so etwas wie ein Leben danach gibt, hoffe ich, euch geht es gut und ihr habt den Frieden, nach dem ich suche.
Das Leben ist nicht fair.

Donnerstag, 9. August 2012

Seit 5 Uhr 45 wird zurückgerudert

Es ist, daher werf ich mich und meine Meinung mal kurz hier in den Raum, den internetten, eine Schande, was momentan für ein Bohey um eine bestenfalls zweitklassige Ruderin und ihren Nazi-Freund gemacht wird.
Der ist, was gar nicht Not getan hätte, schon im Mai aus der NPD ausgetreten und löst sich angeblich vom rechten Spektrum. Vielleicht hat ihm seine Naddel ja Birkenstock-Latschen geschenkt und die will er nicht unbenutzt auf dem Kompost verrotten lassen.

Mal wieder ein bischen Nachhilfe für unsere Aushilfsjuristen da draussen an den Tastaturen dieser Welt:
Besagte Partei ist, unserem primatollen Verfassungsschutz sei Dank, nicht verboten, sitzt sogar in 2 dunkeldeutschen Landtagen.
Da irgendwas juristisch zu konstruieren, muss folglich voll in die Büx gehen, ihr Dumpftröten.
Selbst aus der Zugehörigkeit zur militanten Krabbelgruppe der "Partei" lässt sich wenig herbeizaubern, ausser einer Anzeige wegen Landfriedensbruchs habe ich jedenfalls nichts Verwertbares gefunden.

Der Punkt ist doch, dass alle Athleten so ´ne Art Selbstverpflichtung eingehen müssen, damit sie für Deutschland starten können bzw. in irgendwelche unter Anderem aus öffentlichen Geldern finanzierten Förderprogramme gehen.

Nun will mir aber das blonde, letztjährig aus dem Polizeidienst ausgeschieden (worden)e Paddelwunder weis machen, sie stehe rechtem Gedankengut ablehnend gegenüber, hätte keinerlei Verbindungen in die Szene und überhaupt esse sie ja nur voll korrektes Bananenmüsli mit Vollkornflocken.

Sodele, gezz frag ich mal so in die Runde: Wer hält das bei allem, was einem der gesunde Menschenverstand so in die Hirnlappen flüstert, für glaubwürdig?

Dryg.: "Na, Schatz, was haste denn heut so gemacht?"
Fisch:  "Ooooch, morgens warnwa Türken klatschen und nachmittags habbich noch den Bestellschein  
             für T.Steiner ausfüllen müssen. Voll stressig, ey."
Dryg: "Du Ärmster, Mettbrötchen? Massage?"


Pfffft, ihr, die ihr "Sippenhaft" durchs Web raunt oder schreit, nehmt sie euch und a bisserl Sippenhaftcreme dazu und dann schmiert sie euch gefälligst dahin, wo weder Sonne, Mond und Sterne hinscheinen.
Oder verklebt euch eure Mäuler und Finger damit.

Isch abe fertich.

Mittwoch, 8. August 2012

Die spinnen, die Römer



Bild von www.asterix.de
Der August ist traditionell der Monat, wo wir von Herrscharen Italienern heimgesucht werden, die, da sie Tiroler nicht von echten Menschen unterscheiden können, gelegentlich recht Despektierliches über den deutschen  Fussball fallenlassen, worauf ich Anweisung an die Küche gebe, selbiges zu tun. In der Regel handelt es sich dabei um deren Hauptspeise.

Ausufernde Diskussionen ergeben sich auch immer aus dem Parkverhalten, wobei ich mich ja eh frage, wie die sich überhaupt noch solche Riesenkutschen leisten können, wo se doch angeblich pleite sind.
Ich glaub ja, der Monti hat ´nen Deal mit BMW, Audi und Mercedes gemacht, der, so stell ich mir das jedenfalls vor, so aussieht, dass jeder ein deutsches Fahrzeug der Oberklasse  bekommt, wenn er 10 Jahre lang unfallfrei Steuern am Fiskus vorbeigemogelt hat.
Feuerwehrzufahrten und die Haupteingänge von Hotels dürfen , das weiss ich aus eigener Begutachtung, auch auf Berlusconi´s Kuriositäten-Show-Gelände, nicht zugeparkt werden. Daher wundert´s mich ein bischen, dass die sich wundern, wenn nach der zweiten erfolglosen  Aufforderung, die Gurke woanders abzustellen, der Abschleppwagen kommt und diese Aufgabe recht kostenintensiv übernimmt.

Und dann erst die Blagen, Bambiniiiiiiiiiiiiiiii, die sie ja ach so so lieb haben, dass, wenn abends der Kinderclub zumacht, es durchaus vorkommen kann, dass da noch so 5 oder 6 rumoxidieren. Also Blagen jetzt, von den Eltern keine Spur.
Was machst man mit denen?
In den Heizungskeller sperren geht ja nicht, da kette ich nach Schichtende immer die Zimmermädchen an
Einfach auf der Strasse aussetzen auch nicht, da werden sie nur für rumänische Bettelkinder gehalten und in die Steiermark deportiert.

Vor kurzem hab ich dem Nachtportier mal 3 Göhren an die Rezeption gesetzt und ihn beordert, die Erzeuger der Quälgeister telefonisch ausfindig zu machen und zum Rapport einzubestellen.
Wahre Begeisterung sieht irgendwie anders aus.
Auf allen beteiligten Seiten.

Hach, wie freu ich mich auf den September, da kommen vorwiegend Schweizer, die sind alt, haben keine Kinder dabei und nerven nur sprachlich.

Sonntag, 5. August 2012

52

Das ist nicht etwa meine Schuhgrösse, nein, das ist die Anzahl der Jahre, die meine Eltern heute verheiratet sind.
Und zwar miteinander!
Wie sehr man sich doch in Menschen täuschen kann, denn als ich auf die Welt kam, so ein paar Jährchen nach der Eheschliessung, und mir deren Gehabe eine Weile angeschaut hatte, hab ich ihnen nicht mehr als ein, bestenfalls zwei weitere Winter gegeben.
Heutzutage sind die meisten ja schon froh, wenn sie´s totschlagsfrei 52 Wochen miteinander aushalten, so wie ich zum Beispiel nach dem Gang zum Standesamt.

Von daher gratuliere ich aufrichtig und respektvoll zu dieser Leistung.
Tassen hoch!


Und wenn ihr wieder nüchtern seid (also ihr jetzt, nicht meine Eltern), dann kann mir vielleicht mal jemand verraten, wie man dieses "quot...quot", das immer rechts bei den Kommis erscheint, wo eigentlich Umlaute, Anführungsstriche und so´n Gelump stehen müssten, wegkriegt.

Voll das interaktive Blog hier, wa?

Samstag, 4. August 2012

Ich hasse Euch alle

Stimmt so nicht ganz, vielmehr beschränkt sich das auf die Vollpfosten unter Euch, denen die Langeweile und Unzufriedenheit äusserst bedenkliche Aussagen in die Tastatur diktiert, die Ihr mir per Email schicken zu müssen glaubt.
Ich denke da an, nennen wir ihn mal, Alois Hampelhuber, seines Zeichens waschechter Österreicher, Patriot und dermassen stolz auf sein Land, dass ihm meine Verarschung seiner Landsleute fürchterlich gegen den Strich geht, wie er sich auszudrücken beliebt.

Lieber Alois (oder darf ich Loisl sagen?),

das Lesen und das Verstehen einer Sache sind zwei Dinge, wie sie unterschiedlicher wohl nicht sein könnten und Multitasking, das entnehme ich jetzt einfach mal Deinen Zeilen, scheint nicht zu Deinen herausragendsten Fähigkeiten zu gehören, sonst nämlich, aber nur sonst, hättest Du gemerkt, wie scheissegal mir die Herkunft eines Menschen ist.
Ja, ich bekenne mich schuldig - ich veräppel Leute, seien es nun Spanier, die noch bis vor etwa 2 Jahren den Hauptanteil davon abbekamen oder jetzt Österreicher.
Das ist ein wenig wohnortabhängig, einfach, weil mir hier mehr Ösis als beispielsweise Haitianer über den Weg laufen..
Sollte sich die Fügung, die glückliche, jedoch erdreisten, mir einen Ostfriesen oder Westfalen oder Australier oder was auch immer vor die zerebrale Linse zu zerren, so wird auch der sein Fett wegkriegen.
Mitunter verscheisser ich mich sogar selbst. Echt jetzt.
Soviel Rückgrat, vulgo: Eier,  hab ich nämlich, obwohl meine Putze das letztens heftigst bestritt.
Frauen gehören übrigens auch zu meiner bevorzugten Zielgruppe, die kriegen´s besonders dicke.

So, und nun streng doch mal die verobstlerten Hirnwindungen ein bisschen an - na, merkst du was?

Genau!

Also, das nächste Mal, solltest Du diesen merkwürdigen Drang verspüren, dich äussern zu wollen oder gar müssen, schreib´s auf ´ne Klorolle und wisch dir damit den Arsch ab.
Oder noch besser: Es gibt genug Dummdödelblogs (Liste wird auf Wunsch zugeschickt), wo deine verbalen Entgleisungen Beifall hervorrufen. Warum nervst du  die nicht?

Dein ViaE

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Ps:
So hab ich´s gerne:
Der beste meiner Pläne ist bisher, in ViaE´s Hotel anzuheuern, wenn ich schon nach einem neuen Heim suchen muss, dann will ich wenigstens mal wieder einen respektablen Chef & Kollegen haben. Naja zumindest mein Bewerbungsstil dürfte ihm gefallen.Wünscht mir Glück.

Findet man hier, ganz unten.
Braves Mädchen *patpat* ( und das ganz ohne Fakelaki).

Freitag, 3. August 2012

Short Message

Der heutige Beitrag wird sich eher etwas kürzer gestalten, denn ich habe Stress und Ärger.
Mit der Mafia.
Schutzgelderpressung.
Die wollen einfach nicht zahlen.
Jetzt mach ich mir natürlich Sorgen, wie ich die Mörderaufwandsentschädigung für die neue Praktikantin aufbringen soll, die, süsse 17, noch ein wenig naiv zu sein scheint, hat sie sich doch von den Anderen erzählen lassen, mein Büro dürfe man nur rückwärts sich verbeugend verlassen.
Sowas find ich übrigens sehr unkollegial.
Mir gegenüber.
Das war mein Gag.

Apropos Gag: Das Humorometer, welches zwischenzeitlich für die Nichtzulassung despektierlicher und/oder einfach langweiliger Kommentare verantwortlich zeichnete, ist neu geeicht worden. Fortan wird wieder jede Meinungsäusserung publiziert.
Nur zu!

Morgen erzähl ich euch dann, wieso Tine Wittler sich beim Anblick meiner Wohnung glatt völlig verzückt ´ne Currywurst/Pommes extra gönnen würde.
Oder ganz was Anderes. (Das war jetzt nur für Mika, damit der sich verzweifelt fragt, was sich T.W. denn wohl gönnen würde)

Donnerstag, 2. August 2012

Höher, schneller, weiter


Wegen der bislang nicht ganz so dollen Ausbeute der österreichischen Sportler bei den olympischen Spielen (0 Medaillen nach 73 Entscheidungen) habe ich mich entschlossen, eine zu spendieren.
Ist zwar eine von Peking 08, aber da habt ihr ja auch nicht viel gerissen.
Da, Jungs und Mädels. Für Euren Mut, Einsatzwillen und Trotz.
Wer weiss, vielleicht wird Murmeltierwerfen oder Dirndlnähen ja eines Tages olympisch. Dann seh ich Euch ganz weit vorne.

Leider komme ich kaum zum Gucken, aber am lustigsten fand ich bisher Judo der Männer, Superleichtgewicht bis 60 kg.
Stelle mir vor, wie so´n Zwerg einem an den Klamotten rumrupft:
 " Geh, Bub, lass das!"                                               
Und wenn er nicht hört, schmierste ihm eine.

Schwer enttäuscht war ich vom Degenfechten, denn sein wir doch mal ehrlich - darunter versteht man doch nicht blinkende Helme und quiekende Frauen, nein, da denkt man an D`Artagnan, Porthos, Aramis und meinetwegen auch Athos, Lady de Winter und dralle Fräuleins in viel zu knappen Miedern.
Ich jedenfalls.
Bestenfalls noch an geschmeidige Edelmänner, die ihrem Gegenüber ein  "Ich fordere Satisfaktion!" samt weissem Handschuh entgegenschleudern und sich im Morgengrauen vorm Stadttor treffen.
Sorry für die Melancholie, aber so war sie halt, meine Jugend in NRW.

Schwimmen war insgesamt gesehen recht bieder, Mann, und auf Frauen mit ´nem Kreuz wie´n Bergmann steh ich auch nicht so wirklich. Was soll´s, wenn´s schnell macht...

Boxen war ja auch schon. Schau ich aber nicht. Das wär, als ob Brad Pitt sich B-Movies reinzieht, wie mal in aller Bescheidenheit gesagt werden muss. Bescheiden ist exakt die richtige Bezeichnung für das derzeitige Amateurboxen. Meinetwegen könntense das komplett streichen und dafür Jazz-Gymnastik reinnehmen. Teilnehmen könnten die selben.

Bald geht´s ja richtig mit Leichtathletik los. Gott sei´s gepfiffen und gedudelt.
Ist das nicht erstaunlich - die beiden schnellsten Männer der Welt sind ausgerechnet Jamaikaner...vielleicht hab ich doch zu früh mit dem Kiffen aufgehört?

Beim Reiten sind wir ja auch immer unter den Besten, nicht nur das erregt meinen Neid - das sind die einzigen Sportler, die ihr Sportgerät nach Beendigung der gemeinsamen Karriere aufessen können.

Ich hab ja auch schonmal versucht, meine Skier aufzufuttern, das war aber eher unbeabsichtigt und hat mich zwei meiner schönsten Zähne gekostet, die ich anschliessend für teuer Geld ersetzen lassen musste.

2016 wird Kite-Surfen olympisch.
Hmm, da wär ich 53. Ob ich da noch mitmachen darf? Weiss das einer von euch?