Donnerstag, 13. Januar 2011

Bridge over troubled water

Manchmal sitz ich einfach nur so da und lasse den Gedanken ihren freien Lauf und sie laufen direkt zu Isa oder dem Kleinen. Knappe 5 Monate wäre er jetzt, alt genug also, um mit mir zu skaten und Schach zu spielen - war´n Scherz, ich spiele gar kein Schach...
Wie sähe meine Welt heute aus? Sässe ich daheim, dem Zwerg beibringend, wie man sich selbst geeignete Einschlafmusik verschafft oder seiner Mutter anstatt mir auf die Schulter zu kotzen? Man kann Letzteres ja so schlecht vormachen. Könnte ich vollen Windeln und Fürzen, die jedem Bauarbeiter nach Bohnensuppe zur Ehre gereichen würden, etwas Positives, gar Niedliches abgewinnen?
Oft sehe ich mein Mädchen mit unserem Jungen vor mir, nicht nur im Traum, aber da besonders oft - und dann wünsche ich mir nichts mehr herbei, als dass sie bei mir wären. Sie, die so eine beruhigende Wirkung auf mich ausübte (ohne dabei als Schlaftablette tituliert werden zu müssen) und die ich so liebe.
Vor ´nem halben Jahr noch hätte ich mich als glücklichsten Menschen der Welt bezeichnet, ich hatte das Optimum, den Jackpot, die perfekte Welle.
Heute versuch ich mein Leben irgendwie zu füllen, tue sinnvolle und auch weniger sinnvolle Dinge, um letztendlich doch nur feststellen zu müssen, dass nichts je wieder so sein wird, wie´s damals war und noch werden sollte.
Was mir fehlt, hat Namen und ist doch nicht mehr greifbar.
Oft sehne ich mich nach Beruhigung, doch sie ist eingestürzt, die bridge over troubled water.

9 Kommentare:

Hijack hat gesagt…

Strange, dass Du das gerade heute bloggst.
Ich habe ungelogen exakt gestern abend hier gesessen und plötzlich hat mich der Gedanke an Dich und das alles überrollt. Ich hätte spontan losheulen können (bzw. hätte es fast getan). :-/
Und habe mich, wieder einmal, gefragt, wie man das aushält als direkt Betroffener, wo es einen schon als Außenstehenden doch immer mal wieder erschüttert.

Und es gibt immer noch keine Worte, die Trost spenden könnten.

Drück Dich, V,
Sqwirrel

kralle hat gesagt…

Trotz deiner dir selbstauferlegten Maskerade bleibst du ein sich erinnernder, vor allem aber fühlender Mensch. Da nützen auch nicht die manchmal aufkommenden animalischen Gedanken und Seitenwege. Egal was du machen, wie oft du dir selber oder anderen was vormachen wirst. Du kommst auf diese Art nie los, weil ein Teil desen was du verloren hast, immer in dir sich aufhalten und dich begleiten wird. Es klingt nicht nur alles "Scheisse" und platt, es ist auch so. keiner kann, wer nicht selber so etwas erlebt oder durchgemacht hat wie du, dir einen "vernünftigen" Rat geben. Viellleicht eine Möglichkeit, oder einen Weg "vorschlagen". Aber mehr nicht.
Versuche bitte einmal in einer Hinsicht wenigstens zu dir selber ehrlich zu sein. Was meinst du würde sie dir jetzt sagen, oder raten, wenn sie dir etwas mitteilen könnte? Was würdest du vielleicht selber ihr sagen wollen, wenn es umgekehrt wäre? Hättest du gewollt, dass sie ihr ganzes Leben nun vielleicht mit gewissen "Selbstvorwürfen" rumlaufen soll? Selbst wenn es nichts zum Vorwerfen gäbe? Aber ich vermute Mal, dass dies vielleicht bei dir auch ein Punkt sein könnte, dass du der Meinung bist, nicht richtig auf die beiden aufgepasst zu haben. Das ist Quatsch.

Bitte vergrabe dich jetzt nicht zu sehr.



In Freundschaft rolf

Yeah! hat gesagt…

Mir geht es wenn ich an Demians alte Geschichten denke, ähnlich wie bei diesem Post: Ich weis nicht ob ich lachen oder weinen soll (:(

manchmal passiert was und meine unkontrollierbaren Gedankensprünge, landen bei "Weist du noch als der Junge so doof geschaut halt, als Trulla nicht gleich gerafft hat wozu der Schlüssel mit ihrem Namen dran da ist :D" ...warum höre ich eigentl...oh :´( ...ich hätte dein chauvitum eigentlich aufs tiefste missbilligt sollen, aber alles was ich leber gelesen hätte als Demians blog ist wohl Trullas :/ ...puh *schluck* ich vermiss die Hand die dir zumindest ab und an mal nen klaps verpasst hat <3

http://www.youtube.com/watch?v=tNPr3ucYEss

Mika hat gesagt…

Kann nix dazu schreiben, ist alles so leer. Ouch... so viel ouch. Man weiß, man muss nach vorne schauen, aber wie, wenn man nicht mehr will, weil vor einem alles Grau und Schwarz scheint und hinter einem das pure Glück war.

Trotzdem... es ist nie so Schwarz, wies scheint. Und ich weiß, dass du dich durch diesen Dreck wühlen wirst und dahinter wirds wieder heller werden. Irgendwann. Wird dauern und vergessen wirst du nie, aber es wird heller werden. Das wünsch ich dir von Herzen.

Yeah! hat gesagt…

*like mikas post*

Verdummt in alle Ewigkeit hat gesagt…

Man muss sich da einfach durchbeissen - ansonsten könnte ich mir ´nen Strick nehmen. Natürlich kommen diese Gedanken (an die beiden, nicht ans Aufhängen) ziemlich oft, da kannste nix machen...und sollteste wohl auch nicht.
Ich liebe Kinder (und sie mich erstaunlicherweise auch) - was soll ich tun, wenn mich so´n Zwerg in der U-Bahn oder sonstwo übers ganze Gesicht anstrahlt, mich vollbrabbelt oder sogar auf meinen Arm will (echt, das kommt vor)?
Da wirste halt traurig; wäre auch schlimm, wenn nicht. Oft komm ich ins Hotelzimmer zurück - da ist halt keiner...und dann wünschst du sie dir noch mehr als sonst herbei.
Ich glaube nicht, dass ich Maskerade betreibe, Rolf...ich widme mich dem Leben zu. Das muss ich nämlich. Ansonsten: s.o.

Bin ich ein Chauvi? Nein, mit Sicherheit nicht, Yeah. Ich bin ein guter Beobachter und weiss, wie man die gewünschten Reaktionen von den Menschen bekommt (meistens).
Das ist oft provozierend und da kann auch nicht jeder mit um, aber das ist deren Problem. Ich bin nicht auf der Welt, um allen zu gefallen, aber auf der anderen Seite ist die Zuneigung zu jenen intensiver - meistens auf Gegenseitigkeit.
Augenblicke sind immer ganz schwarz, Mika, aber es geht dann auch immer irgendwie weiter, es hellt sich auf, sonst könnte ich das nicht durchstehen. Oft versuche ich selbst, die Aufhellung herbei zu führen, aber das ist nicht leicht. Beispielsweise habe ich in nichtmal 4 Monaten ein sehr, sehr umfangreiches Manuskript geschrieben. Und das ist alles andere als todernst. Da heisst es oft, sich zu konzentrieren, um nicht in einen Ton zu verfallen, den man gar nicht beabsichtigt.

Sqwirrel, ich glaube, wie man so was durchsteht, hängt immer vom Einzelnen ab, jeder betroffene muss da seinen Weg finden...ich habe meinen gefunden, aber abundzu weiche ich halt davon ab...und diese "Ausflüge" müssen auch sein, um nicht durchzudrehn.

Yeah! hat gesagt…

Der Zwerg in der U-Bahn und die unwissenden kleinen die auf deinen Arm wollen, wissen es eben einfach besser.
Sie sind so unschuldig und unverdorben, sie glauben noch was sie sehen. Ich glaube sie sehn in deinen großen breiten Brummbärarmen, jemanden der ihnen niemals etwas zuleide tun würde, und ein Beschützer der sie Skaten unmengen gefährliche Sachen machen lassen würde ohne des einem je etwas passiert! ...du währst ein super Daddy geworden.
...und der Riss den du da noch in dir hast, in ihrem Lebe ist noch so wenig passiert, die selbstlosen Zwerge glauben noch mit ein bisschen Liebe ist alles zu heilen "ein mal pusten, und dann wird es wieder gut" <3 (ich kann mir richtig vorstellen wie so ein kl. Junge dich anstrahlt :)
und ich hoffe du lässt sie pusten, und die Medizin verschafft einwenig Linderung.
*hug you Teddybär*

Verdummt in alle Ewigkeit hat gesagt…

Obwohl ich grad ein wenig verwirrt bin, wer wen und warum anpustet, stimme ich prinzipiell zu, also was die Kinder angeht. 8)

Teddy- oder auch Brummbär triffts allerdings so gar nicht.Breite Brummbärarme? Wie geht das denn?^^

Yeah! hat gesagt…

sagen wir einfach, es ist der Gedanke der zählt :) beim 2. auch :P