Mittwoch, 23. Mai 2012

Eine neue Liebe ist wie ´ne neue Leber...

Und weil das so ist und man ein derartig beanspruchtes Organ ja immer gerne in petto hat, habe ich beschlossen, mich neu zu verlieben. Nicht in ein spezielles weibliches Wesen, sondern gleich mal in den ganzen Feminismus. Anlässlich eines Artikels in einem nicht benannt werden wollenden Magazins vollzog sich diese gar seltsam anmutende Gefühlsregung.
Da stand, ich zitiere sinngemäss: Auch heute noch, im Jahre 2012, gibt es Frauen, die sich ihren Weg nach oben über die Zuneigung zu ihrem Chef erschleichen müssen. Zitatende.
Ich wollte mir vor Lachen auf die Schenkel haun, aber da sass meine Sekretärin. Also liess ich es, ging stattdessen in mich und kam nach kurzer, wenngleich heftiger Überlegung zu dem Schluss, mich bislang viel zu wenig mit dem Thema beschäftigt zu haben. Also liess ich mich noch zu Ende füttern, mir Mund und Hemd abwischen, um fortan meine ungeteilte Aufmerksamkeit den brennendsten Fragen unserer Zeit zu widmen.
"Frauenquote"  fiel mir spontan ein. Die holde Weiblichkeit fordert ja, je nach Gusto und Hormonspiegel, dass zwischen 30 und 50% der Führungspositionen mit Vertreterinnen ihres Geschlechts besetzt werden. Feministinnen 95%.
Ich persönlich halte ja  50% für durchaus angemessen und äusserst praktibel. Allerdings denke ich da weniger an die Frauen, die sind mir eher hupe,  denn an, man mag es vorausahnen, die Männer. Als Vertreter einer schon leicht angegrauten Generation  setze ich mich ja vehement dafür ein, dass es die nachfolgenden Männer mal besser haben sollen als wir. Die sollen sich nicht so schinden, sich keine 18 Stunden täglich den Arsch aufreissen, Frau, Freundin, Hund, Kinder, Hamster und soziale Netzwerke vernachlässigen müssen, um eine auch nur annähernd adäquate Position und Einkommen zu erzielen.
Nein, auch die sollen die Chance bekommen, sich nach oben zu vögeln.
Das gilt natürlich nur für heterosexuelle Jünglinge, alle anderen möglichen Konstellationen müssen durch Einzelregelungen  sichergestellt werden. Gleiches Recht für alle.
Kraft meines Amtes ernenne ich mich hiermit zum neuen Gleichstellungsbeauftragten unseres niedlichen Firmenkonglomerats und meine erste Amtshandlung wird darin bestehen, eine Verordnung zu erlassen, nach der es den männlichen Mitarbeitern strikt untersagt sein wird, gebrauchte Damenbinden im Herrenklo herunterzuspülen.
Bei Zuwiderhandlung werden sie zum Zimmermädchen befördert.

Keine Kommentare: